Ingo Kapels ist ein Mann mit einer beeindruckenden Berufung. Als „Arzt der Achterbahnen“ sorgt er dafür, dass Fahrgeschäfte weltweit sicher sind. Ob auf dem Oktoberfest oder in Freizeitparks in Dubai, Kapels prüft die Sicherheit von Achterbahnen, Karussells und sogar Bierzelten. Mit über 300 getesteten Fahrgeschäften hat er sich einen Namen gemacht und sorgt für das Wohlbefinden der Gäste.
Sein Arbeitsalltag begann am 1. Oktober 2012, als er zum ersten Mal auf die Wiesn ging. Trotz des großen Trubels und der Feierlaune war Kapels für einen wichtigen Grund dort: die Sicherheit der Fahrgeschäfte sicherzustellen. „Das fühlt sich an wie ein Gesundheitscheck für Fahrgeschäfte“, erklärt er, während er jedem Teil der Anlagen große Aufmerksamkeit schenkt.
Gründliche Sicherheitsüberprüfungen
Kapels, der für den TÜV Süd arbeitet, überprüft nicht nur Achterbahnen, sondern auch alles, was die Kategorie „fliegende Bauten“ umfasst, darunter auch große Zelte und Stände auf Volksfesten. Bei seinen Prüfungen kontrolliert er alles von Schienen über Bremsen bis zu den elektrischen Schnittstellen. „Man kann nicht jede Schraube überprüfen“, sagt er, „aber wir kommen so nah wie möglich daran.“ Diese Routine ist unerlässlich, denn die Sicherheit der Fahrgäste hat oberste Priorität.
Bei seinem Check auf der Wiesn hatte er mit seinen Kollegen die Verantwortung, die Alpina-Bahn zu überprüfen, eine der bekanntesten Attraktionen. Auch wenn es selten vorkommt, dass ein Fahrgeschäft durch die Prüfung fällt, gab es in der Vergangenheit Fälle, wie etwa die „Zugspitzbahn“, bei der ein Mangel festgestellt wurde, von dem jedoch keine Gefahren ausgingen. „Die Schausteller haben ein großes Interesse an Sicherheit, da ihre Existenzen auf dem Spiel stehen“, fügte Kapels hinzu.
Kapels’ Arbeit führt ihn nicht nur nach München oder auf die Wiesn, sondern auch zu internationalen Projekten. Derzeit ist der TÜV Süd dafür bekannt, weltweit als unabhängige Inspektionsstelle in Vergnügungsparks tätig zu sein. Kämpferische neue Märkte wie in Riad, Saudi-Arabien, geben Kapels noch mehr spannende Erfahrungen. „Die wollen Rekorde brechen“, sagt er und deutet darauf hin, dass die Ansprüche an innovative Fahrgeschäfte enorm steigen.
Ein Leben voller Abenteuer
Die Herausforderung seiner Arbeit findet Kapels besonders spannend. Im Winter wird er oft im Europapark in Rust sein, wo er die verschiedenen Attraktionen auf Herz und Nieren prüft. „Sogar im Urlaub kann ich meinen Röntgenblick nicht ablegen“, lacht er und erklärt, dass seine Arbeitsweise so tief verwurzelt ist, dass er auch in seiner Freizeit die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen starren kann.
Die Mischung aus Technik und Abenteuer, die seine Arbeit bietet, ist es, was Kapels am meisten schätzt. „Manchmal halte ich inne und genieße die Aussicht auf dem Free-Fall-Tower“, sagt er. Diese Momente sind für ihn eine Belohnung für die akribische Arbeit, die er leistet, insbesondere da er oft auch den Thrill des Fahrens liebt.
Letztendlich verbindet Kapels seine Arbeit mit persönlichem Vergnügen. Er ist der erste, der in eine Achterbahn steigt, nicht nur als Prüfer, sondern auch als jemand, der die Freizeitparks liebt. „Ich liebe es, die Vielfalt zu erleben, was mich ständig reizen kann, noch mehr Abenteuer zu suchen“, resümiert er. Diese Leidenschaft treibt ihn nicht nur beruflich, sondern auch privat an, während er sich um seine Familie kümmert und gleichzeitig die Welt bereist.
Seine Geschichte zeigt, wie viel Verantwortung hinter der Unterhaltung auf Vergnügungsparks liegt, und wie wichtig es ist, dass es Fachleute wie Ingo Kapels gibt, die alles unter Kontrolle haben, damit jedes Abenteuer sicher beginnen kann. Mehr dazu findet man in einem detaillierten Bericht auf www.merkur.de.