Alec Baldwin, der bekannte Schauspieler, sieht sich möglicherweise bald wieder rechtlichen Herausforderungen gegenüber. Laut einem Bericht von Variety hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag gestellt, den Fall rund um den tödlichen Schuss am Set des Films „Rust“ wieder aufzunehmen. Die zuständige Staatsanwältin Kari Morrissey fordert die Richterin auf, die vorherige Entscheidung, die Anklage gegen Baldwin aufgrund von Mangel an Beweisen abzuweisen, noch einmal zu überprüfen.
Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass wichtige Beweise, einschließlich einer Kugel, die möglicherweise mit dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins in Verbindung steht, von der Verteidigung zurückgehalten wurden. Morrissey gibt an, dass die Verteidigung möglicherweise bereits vor dem Prozess von den Kugeln wusste. Sie hat in ihrem Antrag darauf hingewiesen, dass die Anklageabweisung offenbar eine strategische Taktik war, um die Ressourcen des Staates effektiv zu nutzen. Die Staatsanwältin fordert nun, dass Baldwin und seine Verteidigung offenlegen, wann und wie sie von diesen Beweisen erfahren haben.
Der Vorfall und seine Folgen
Der vorangegangene Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 am Set des Films „Rust“. Baldwin hatte während einer Probe mit einem Revolver, der versehentlich scharfe Munition enthielt, die Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen. Auch der Regisseur Joel Souza erlitt durch den Schuss Verletzungen. Die Tragödie führte zu erheblichem Aufsehen und Diskussionen über Sicherheitsprotokolle am Filmset.
Ein Gericht hatte Baldwin im Juli dieses Jahres wegen mangelnder Beweise von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Bei einer Verurteilung hätte ihm eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten drohen können. Die Entwicklung, dass die Staatsanwaltschaft den Fall nun jedoch wieder aufrollen möchte, könnte bedeuten, dass die juristischen Turbulenzen für Baldwin noch lange nicht vorbei sind.
Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, den Freispruch anzufechten, deutet auf einen anhaltenden Rechtsstreit hin. Diese Wendung könnte nicht nur für Baldwin, sondern auch für die Filmindustrie im Allgemeinen von Bedeutung sein, da sie die Diskussion über Sicherheitsstandards und Verantwortlichkeiten am Set neu entfachen könnte. Beobachter sind gespannt, wie sich dieser Fall weiter entwickeln wird und welche Beweise die Staatsanwaltschaft möglicherweise vorlegen kann, um den Fall erneut zu eröffnen.