Ein Gericht in New Mexico hat entschieden, dass die Anklage wegen unbeabsichtigter Tötung gegen Alec Baldwin im Zusammenhang mit dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau am Filmset eines Westernfilms fallengelassen wird. Richtern Mary Marlowe Sommer hat in einem Urteil am Donnerstag bekräftigt, dass es keine neuen rechtlichen Argumente gegeben habe, die einen Umstand erforderten, um ihre frühere Entscheidung rückgängig zu machen.
In einem Bericht erklärte die Richterin, dass der Antrag der Staatsanwaltschaft nicht ausreichend sei und zudem verspätet eingereicht wurde. Diese Entscheidung folgt auf Entwicklungen, die während des Prozesses aufkamen, bei denen die Verteidigung behauptete, dass wichtige Beweise von Polizei und Anklage zurückgehalten wurden. Der tödliche Vorfall ereignete sich im Oktober 2021, als Baldwin während einer Probe eine Waffe auf die Kamerafrau Halyna Hutchins richtete, die dabei tödlich getroffen wurde. Der Regisseur Joel Souza wurde ebenfalls verletzt.
Ein richtungsweisendes Gerichtsurteil
Baldwins Anwälte äußerten sich am Freitag nicht sofort zu diesem Urteil. Der Fall wurde mitten im Prozess abgewiesen, als neue Informationen bekannt wurden, dass Munition ins Büro des Sheriffs von Santa Fe County gebracht worden war. Ein Mann behauptete, dass diese Munition mit Hutchins’ Tod in Verbindung stehen könnte, was innerhalb des Verfahrens für Wirbel sorgte. Allerdings entschieden die Staatsanwälte, dass die Munition irrelevant sei, während Baldwins Anwälte argumentierten, dass die Ermittler wichtige Beweise in einem separat geführten Fall unterdrückt hätten.
Die Mehrdeutigkeit, wie die Beweise behandelt wurden, führt dazu, dass die Sonderanklägerin Kari Morrissey nun entscheiden kann, ob sie gegen das Urteil in Berufung gehen möchte. Dieses Verfahren hat in der Branche für viel Aufsehen gesorgt und die Diskussion über Sicherheit am Filmset neu entfacht. Baldwin, der sowohl Hauptdarsteller als auch Co-Produzent des Films war, hat in der Vergangenheit betont, dass er den Abzug nicht betätigt habe. Vielmehr gab er an, dass er nur den Hahn zurückgezogen hatte.
Im selben Zusammenhang wurde die Munition, die in das Büro des Sheriffs gelangte, kontrovers diskutiert, wobei die Verteidigung stritt, dass hierdurch die Möglichkeit einer fairen Verteidigung untergraben wurde. Ein vorhergehendes Urteil bestrafte bereits die Waffenaufsicht Hannah Gutierrez-Reed mit der maximalen Haftstrafe von 1,5 Jahren, nachdem sie wegen unbeabsichtigter Tötung verurteilt wurde.
Die Situation wirft viele Fragen auf, vor allem wie in der Filmindustrie mit der Sicherheit umgegangen wird, und wird auch in juristischen Kreisen aufmerksam verfolgt. Die Konzepte von Haftung und Schuld sind komplex und machen das Thema zu einem heißen Eisen in der heutigen Mediendiskussion. Baldwin wird von vielen als eine Schlüsselperson in dieser laufenden Debatte betrachtet, und die rechtlichen Folgen seines Falles könnten weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.shootonline.com.