Aktuelle Zahlen des Arbeitsmarktservice Burgenland (AMS) zeigen, dass zum Stichtag Ende September 2023 insgesamt 9.051 Personen im Burgenland arbeitslos sind. Dies stellt einen alarmierenden Anstieg dar, insbesondere im Süden des Bundeslandes.
Wie das AMS berichtet, sind unter diesen 9.051 Personen 7.167 Burgenländerinnen und Burgenländer aktiv als arbeitssuchend registriert, was einem Anstieg von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darüber hinaus befinden sich 1.884 Personen in verschiedenen Schulungsprogrammen.
Besonders stark betroffene Gruppen
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich bei den Jugendlichen unter 25 Jahren, wo die Arbeitslosigkeit um 18,8 Prozent angestiegen ist. Langzeitarbeitslose verzeichnen ebenfalls einen signifikanten Anstieg von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Geschlechtern sind insbesondere Männer betroffen, deren Erwerbslosigkeit um 8 Prozent zugenommen hat.
Die Branchenanalyse offenbart, dass der Handel die höchste Zahl an Arbeitslosen aufweist, mit 1.247 registrierten Personen. Dicht gefolgt von der Warenherstellung, die 788 Arbeitslose verzeichnet, sowie dem Bau mit 655 und dem Tourismus mit 672 betroffenen Personen.
Regionale Unterschiede
Bezüglich der regionalen Verteilung der Arbeitslosigkeit ist ein allgemeiner Anstieg in allen burgenländischen Bezirken zu verzeichnen. Am stärksten betroffen sind die Regionen Stegersbach und Jennersdorf mit einem Anstieg von 21,7 Prozent, gefolgt von Oberpullendorf mit 14,5 Prozent. In den Bezirken Mattersburg und Oberwart war der Anstieg mit 1,1 und 1,8 Prozent am geringsten.
Aktuell sind beim AMS Burgenland 1.475 offene Stellen verfügbar, was einen Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum September 2023 darstellt. Besonders auffällig ist das Ungleichgewicht zwischen offenen Lehrstellen und Lehrstellensuchenden; es gibt derzeit 125 offene Lehrstellen, während 164 Personen auf der Suche nach einer Lehrstelle sind.
Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Situation auf dem Arbeitsmarkt im Burgenland auf und verstärkt die Diskussion über notwendige Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitsuchenden, insbesondere jüngeren Menschen, die aktuell einen besonders schweren Stand haben. Mehr Informationen sind in dem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.
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