Oberwart

Sonnenmärkte in Burgenland: Lichtblick gegen Armut und soziale Ausgrenzung

In Oberwart wurde ein sensationeller Sozialmarkt eröffnet, um 1.800 Burgenländer:innen den Ausstieg aus der Armut zu erleichtern – und die ersten Erfolge sind bereits überwältigend!

Im Burgenland hat sich in den letzten drei Jahren viel bewegt, besonders im Kampf gegen Armut. Im Oktober 2021 wurde in Oberwart der erste Sonnenmarkt eröffnet, der es Menschen ermöglichen soll, grundlegende Bedürfnisse zu decken. Soziallandesrat Leonhard Schneemann sieht dieses Projekt als einen wichtigen Schritt, um sozialen Ausschluss zu bekämpfen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass 8,9 Prozent der Bevölkerung im Burgenland als armutsgefährdet gelten.

„Jede Burgenländerin und jeder Burgenländer hat mit den Sozialmärkten die Möglichkeit, die Grundbedürfnisse zu decken. In den Sonnenmärkten des Landes ist es ihnen möglich, Lebensmittel oder andere Produkte des täglichen Bedarfs um rund ein Drittel billiger zu kaufen“, erklärte Schneemann bei einem Pressegespräch.

Verbreitung und Nutzung der Sozialmärkte

Die Sozialmärkte haben sich schnell verbreitet: „Soogut“ betreibt sie in einigen Städten wie Mattersburg und Eisenstadt, während die Volkshilfe Märkte in anderen Orten wie Oberpullendorf und Jennersdorf managet. Bisher haben etwa 1.800 Menschen eine Berechtigungskarte erhalten. Um einkaufsberechtigt zu sein, muss das monatliche Nettoeinkommen unter 1.572 Euro für Einzelpersonen oder 2.358 Euro für Zweipersonenhaushalte liegen.

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In Oberwart haben seit der Eröffnung fast 40.000 Menschen im Sonnenmarkt eingekauft, während die gesamte Region von Oberpullendorf bis Güssing insgesamt 95.551 Käufe verzeichnete. Diese Zahlen enthalten allerdings noch nicht die Einkäufe aus dem mobilen Markt in Jennersdorf, deren Auswertung derzeit noch läuft.

Die Rolle der Sozialmärkte als Arbeitgeber

Die Sozialmärkte leisten nicht nur einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut, sondern dienen auch als Arbeitgeber. Etwa 30 Menschen sind dort beschäftigt, während rund 85 Ehrenamtliche, viele davon Rentnerinnen und Rentner, über 26.000 Arbeitsstunden leisten, um die Märkte am Laufen zu halten. Diese Bemühungen tragen entscheidend zum Erfolg des Projekts bei.

„Das Land Burgenland sorgt dafür, dass diese Sozialmärkte auch in Zukunft erhalten bleiben“, betont Schneemann. Damit haben die Sonnenmärkte nicht nur eine soziale Funktion, sondern fördern auch Nachhaltigkeit in der Region. Wer also in der Gemeinde einkaufen möchte, hat hier eine wertvolle Alternative, die gleichzeitig das soziale Miteinander stärkt. Weitere Informationen über den status quo der Sonnenmärkte finden sich hier.


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Quelle
meinbezirk.at

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