Im Offenen Haus Oberwart (OHO) fand vor Kurzem ein besonderes Event statt: der erste Poetry Slam dieser Art in der Region. Organisiert von der lokalen Künstlerin Katharina Wenty, zog die Veranstaltung Teilnehmer aus vier verschiedenen Bundesländern an und stellte einen bedeutenden Schritt für die Kultur im Burgenland dar.
Die Veranstaltung lockte einige der talentiertesten Poetinnen und Poeten aus Österreich an, darunter bekannte Namen wie Simon Tomaz und die amtierende Landesmeisterin Elena Sarto. Diese Künstler und Künstlerinnen stellten ihre aufregendsten Werke vor, was das Publikum in eine Welt voller Worte und Emotionen eintauchen ließ.
Ein Lokalmatador triumphiert
In einem spannenden Wettbewerb setzte sich schließlich Kai, ein talentierter Lokalmatador aus Oberwart, gegen seine Mitbewerber durch. Diese Konkurrenz beinhaltete auch namhafte Slam-Poeten, die in Österreich bereits für Aufsehen gesorgt hatten. Das Publikum, das als Jury fungierte, bewertete die Auftritte mit Punkten von eins bis zehn. Kai überzeugte nicht nur mit seinem Talent, sondern unterstrich auch die Bedeutung von kulturellen Angeboten für die Jugend in kleinen Städten. "Er zeigt, wie viel Talent hier im Südburgenland vorhanden ist, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden," erklärte Wenty.
Auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region hatten ihren ersten Auftritt. Unter ihnen war Lena Roposa aus Güssing, die bereits beim Bundes-Jugend-Redewettbewerb für Aufsehen sorgte, und Regina Fröhlich, die an ihrem sechzigsten Geburtstag auf der Bühne stand und vom Publikum mit einem Ständchen überrascht wurde. Die emotionalen Texte dieser Lokalmatadoren trugen sicherlich zur besonderen Atmosphäre der Veranstaltung bei.
Eine neue Kulturbewegung im Burgenland
Poetry Slams, die ihren Ursprung in den 1980er Jahren in den USA haben, haben sich mittlerweile in der deutschen Kulturszene fest etabliert. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Künstlern eine Plattform, um ihre Werke vorzustellen und sich ein Publikum zu erarbeiten. Katharina Wenty, die Moderatorin und Organisatorin, plant bereits weitere Veranstaltungen, die möglicherweise ein- bis zweimal pro Semester stattfinden. Zusätzlich sollen Workshops an Schulen angeboten werden, um junge Talente weiter zu fördern.
Die Veranstaltung wurde auch durch die Unterstützung von Wolfgang Spitzmüller, Biobauer und Landtagsabgeordneter, bereichert, der lokale Spezialitäten und Köstlichkeiten aus dem Burgenland sponserte. Diese Kombination aus regionaler Küche und kultureller Darbietung schaffte eine einladende Atmosphäre für die Gäste.
Nachdem der erste Poetry Slam so erfolgreich war, wird mit Spannung der nächste erwartet. Dies könnte der Beginn einer neuen kulturellen Ära im Burgenland sein, die nicht nur die lokale Kunstszene belebt, sondern auch das Interesse und die Teilnahme junger Menschen an kulturellen Veranstaltungen fördert.
Für Leser, die mehr über die Veranstaltung und die auftretenden Künstler erfahren möchten, finden sich weitere Informationen auf www.meinbezirk.at.
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