Ein skurriler Prozess im Südburgenland sorgte für Aufsehen, als ein 67-jähriger Rentner, bekannt unter dem Spitznamen „Opa“, vor Gericht erschien. Der Mann hatte ein ungewöhnliches „Pfand“ akzeptiert: Kokain im Wert von 4.000 Euro. Dieses überraschende Arrangement wurde zur Grundlage eines Prozesses, der auch seine langjährige Erfahrung mit Cannabis-Anbau ans Licht brachte.
Der Rentner schilderte, wie er vor über drei Jahrzehnten mit dem Konsum von Joints in Kontakt kam. „Ich trat einem Motorradclub bei, wo immer wieder etwas zum Rauchen angeboten wurde“, berichtete er. Nach Jahren ohne Drogenkonsum begann er 2014 aus gesundheitlichen Gründen wieder, Cannabis anzubauen. „Die Medikamente halfen nicht, also kam ich auf die Idee, mir mein eigenes Cannabis anzubauen. Es war eine Erleichterung für meine Schmerzen“, erklärte er weiter über seine motivationsbedingten Entscheidungen.
Cannabis-Anbau und seine Ernte
Während seiner zehnjährigen Tätigkeit auf einem gemieteten Bauernhof brachte der Rentner eine beachtliche Ernte von 1,5 Kilo Cannabis-Blüten ein. Er betonte, dass er die Pflanzen ausschließlich für den Eigenbedarf anbaute. Auf die Frage, ob er mit anderen geraucht habe, antwortete er, dass er nur mit einem Freund das Rauchen teilte. „Sonst habe ich immer alleine konsumiert“, stellte er klar.
Doch die Situation eskalierte, als während einer Hausdurchsuchung Kokain entdeckt wurde. Der Rentner erklärte, dass er seinem Freund Geld geliehen hatte, damit dieser einen Autos kaufen konnte. Als Sicherheit gab ihm der Freund ein Säckchen mit Kokain. Der „Opa“ akzeptierte dieses „Pfand“ und dachte sich, dass es besser als gar nichts wäre. „Ich hatte keine schriftlichen Vereinbarungen“, gestand er vor Gericht.
Die Widersprüche und der Prozessverlauf
Ein Zeuge, der ebenfalls in einem bevorstehenden Prozess steht, wiedersprach den Aussagen des Rentners und gab an, dass sie gemeinsam Kokain konsumiert hatten. Der Rentner konnte sich nicht an diesen Vorfall erinnern. Eine weitere beunruhigende Wendung nahm der Prozess, als der Freund des Rentners, der das Kokain hinterlegt hatte, selbst in Handschellen vorgeführt wurde und sich weigerte, umfassende Aussagen zu machen.
Obwohl der Rentner zunächst seine Unschuld beteuert hatte, akzeptierte er letztlich einen Schuldspruch und eine Strafe von zehn Monaten Haft, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Die Staatsanwältin gab während des Prozesses keine weiteren Erklärungen ab. Da der Rentner bereits einen Monat in Untersuchungshaft gesessen hatte, wird er nicht ins Gefängnis zurückkehren. Der gesamte Fall wirft Fragen über die Grenzen zwischen eigenem Gebrauch und illegalem Handel mit Drogen auf und hat das Potenzial, eine breitere Diskussion über Drogenpolitik und persönliche Verantwortung anzustoßen.
Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.meinbezirk.at, dass... Ein tieferer Einblick in die Thematik gibt der Beitrag auf www.meinbezirk.at.
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