Oberwart

Klimakrise trifft heimische Landwirtschaft: Ernteausfälle alarmieren Bauern

Extreme Wetterbedingungen in Oberwart setzen heimische Bauern zu: massive Ernteausfälle bei Mais und Soja und eine besorgniserregende Dürre drohen die Lage zu verschlimmern!

Im Bezirk Oberwart sehen sich Landwirte dieser Tage mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert, die erhebliche Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Kulturen haben. Nachdem der Juni von Starkregen und Überschwemmungen geprägt war, folgten im Juli und August eine anhaltende Hitze und Trockenheit, die die Erntechancen erheblich minderten. Viele Bauern berichten von drastischen Ausfällen sowohl bei den Sommer- als auch bei den Winterernte.

„Der Wetterwechsel der letzten Tage kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der fehlende Niederschlag und die hohe Temperatur über Wochen hinweg negative Folgen, insbesondere für die Herbstkulturen wie Mais und Soja, hatten“, erklärt die Landwirtin Maria Portschy aus Podler. Sie weist darauf hin, dass sich der Wassermangel beim Mais bemerkbar macht, was zu kleineren Körnern führt und die Anzahl sowie die Länge der Körnerreihen beeinträchtigt.

Ernteausfälle und Qualitätseinbußen

Die Negativentwicklung bleibt nicht ohne Folgen: Biolandwirt Mario Schmalzl aus Großpetersdorf spricht von enormen Verlusten. Erste Ernteproben für Sojabohnen zeigen, dass die Ernte voraussichtlich 30 bis 40 Prozent unter dem Durchschnitt bleibt. Auch die Sommerernte hat den Landwirten zu schaffen gemacht, mit Einbußen bei Weizen und Gerste von etwa 20 Prozent, wie Portschy hinzufügt.

Kurze Werbeeinblendung

Doch nicht nur die Quantität steht in Frage; auch die Qualität der Ernte leidet unter den extremen Wetterbedingungen. Ein erheblicher Teil der Ernte wird nicht wie gewöhnlich für die Lebensmittelproduktion eingesetzt, sondern landet in der Futtermittelproduktion, was sich natürlich auf die Verkaufspreise auswirkt. Schmalzl, der seit zwei Jahrzehnten in der Landwirtschaft tätig ist, sagt: „So etwas habe ich in all den Jahren noch nie erlebt“. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie besorgniserregend die Auswirkungen des Klimawandels für die Landwirtschaft sind, da schätzungsweise 80 Prozent des landwirtschaftlichen Ertrags vom Wetter abhängen.

Ausblick auf die Herbstaussaat

Die Wetterbedingungen in den kommenden Tagen und Wochen werden entscheidend sein, um zu bestimmen, wie schlimm die Dürresituation sich weiter entwickelt. Die Landwirte richten daher ihre Hoffnungen auf die Herbstaussaat. „Wir müssen die Sommer- und Herbsternte so hinnehmen, wie sie ist“, betont Schmalzl, während Portschy erklärt, dass der Fokus nun auf dem Anbau von Wintergetreide wie Raps, Weizen und Gerste liegt. Um dies zu ermöglichen, wird dringend Regen benötigt, um die Böden ausreichend zu befeuchten.

Das endgültige Ausmaß der Schäden wird erst Ende September klar sein, jedoch ist bereits jetzt offensichtlich, dass die Dürre in Zukunft eine ständige Bedrohung für die Landwirtschaft darstellen wird. Die Züchtung resistenterer Sorten wird als ein mögliches Mittel angesehen, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. „Der Agrarsektor arbeitet intensiv daran“, berichtet Portschy.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

In Zeiten wie diesen zeigen sich die Verwundbarkeiten der Landwirtschaft und die wachsenden Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Der Einsatz von innovativen Anbaumethoden und Anpassungen kann der Schlüssel zur Milderung dieser Effekte sein, während die Bauern sich auf die kommenden Ernteperioden vorbereiten und ihre Strategien neu ausrichten.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"