Oberwart

Jennersdorfs Freibad: Sommerhitze zieht 5.000 neue Besucher an

"Wow, über 5.000 extra Badegäste diesen Juli – Günther Wagner freut sich über den Ansturm im Freibad Jennersdorf, das auch internationale Besucher begeistert!"

Die Freibadsaison im Burgenland zieht Besucher an, doch die finanziellen Belastungen für die Gemeinden bleiben hoch. Trotz der erfreulichen Zahlen für das Jennersdorfer Freibad, das in dieser Saison bereits einen Anstieg um 5.000 Besucher im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet hat, ist die wirtschaftliche Realität eine andere. Verantwortlicher Günther Wagner beschreibt die diesjährige Saison als „Perfekt“ und hofft, dass die Gesamtbesucherzahl von rund 33.000 am Ende übertroffen wird. Aber auch eine hohe Besucherfrequenz kann über die Ausgaben nicht hinwegtäuschen.

Hohe Kosten trotz großer Besucherzahlen

In Jennersdorf, einer Gemeinde mit etwa 4.200 Einwohnern, wird das Freibad jedes Jahr mit einem hohen Defizit belastet. Im Vorjahr betrugen die Verluste rund 252.000 Euro. Für die laufende Saison wurde ein Minus von knapp 208.000 Euro budgetiert, das eventuell durch die hohe Besucherzahl verringert werden könnte. Dennoch bleibt das Freibad ein Zuschussbetrieb, dessen Betriebsausgaben über die Einnahmen nicht gedeckt werden können, wie eine Rathaus-Mitarbeiterin aus dem Nordburgenland treffend formuliert.

Die Rolle der Gemeinden

Freibäder sind für viele Gemeinden eine finanzielle Herausforderung. Laut Burgenland Tourismus verfügen nur 28 der 171 Gemeinden im Burgenland über ein Frei- oder Seebad, und die Finanzierung ist häufig ein Thema in den politischen Gremien. In den meisten Fällen sind die kommunalen Haushalte die Hauptträger der Kosten für Personal und Betrieb, während staatliche Förderungen für Umbauten und Sanierungen meist nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten abdecken.

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Vergleichende Situation der Bäder

Das Bild der finanziellen Misere zieht sich durch die Region: Die Stadt Eisenstadt musste im Vorjahr 182.000 Euro zuschießen, um das Freibad im Schlosspark weiter betreiben zu können, obwohl die Besucherzahlen stabil geblieben sind. In Oberwart wurden höhere Einnahmen durch den Verkauf von Tageskarten erzielt, doch auch hier tragen die gestiegenen Betriebskosten zur finanziellen Belastung bei.

Empfang der Gäste und lokale Attraktivität

Die Freibäder sind weit mehr als nur Orte zum Schwimmen. Sie sind Anziehungspunkte für lokale und auswärtige Gäste. Das Jennersdorfer Freibad zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch Besucher aus Österreichs Nachbarländern wie Slowenien und Ungarn. Die Lage in der Grenzregion fördert den Fremdenverkehr, was sich positiv auf die wirtschaftliche Gesamtlage auswirkt, auch wenn die Subventionen unabdingbar sind.

Die Zukunft der Freibäder

In Anbetracht der anhaltenden finanziellen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie es in der Zukunft mit den Freibädern weitergeht. In Jennersdorf wurde bereits über die Wichtigkeit eines Freibades diskutiert, da nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch Investitionen in die Infrastruktur zur Debatte stehen. Die Entscheidung über mögliche Umbauten wird erheblich von der Entwicklung der hauseigenen Gastronomie abhängen.

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Ein Blick auf die Einrichtungen

Das Jennersdorfer Freibad, das 1968 erbaut wurde, bietet neben einem 50-Meter-Sportbecken auch zahlreiche andere Attraktionen wie ein Kinder- und Erlebnisbecken sowie eine Breitbandrutsche. Die ständige Wartung und Anpassung der Angebote ist muss dabei gewährleistet sein, um die Attraktivität langfristig zu sichern.

Diese herausfordernde Situation für Freibäder ist nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelte sich in vielen österreichischen Gemeinden wider. Mit den steigenden Temperaturen und der Nachfrage nach Erholungsmöglichkeiten wächst auch der Druck auf die kommunalen Kassen. Die Herausforderung bleibt, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Bereitstellung von Freizeiteinrichtungen und der finanziellen Tragfähigkeit. Der Sommer 2023 zeigt, dass die Beliebtheit von Freibädern ungebrochen ist, dennoch bleibt die Frage, wie lange dies unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen aufrechterhalten werden kann.

Quelle/Referenz
kurier.at

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