Oberwart

Franz Fuchs: Österreichs Schatten der 90er und das Ende eines Terrors

"Franz Fuchs, der berüchtigte Briefbombenattentäter, terrorisierte in den 90ern ganz Österreich – und jetzt wird sein grausamer Fall im TV aufgearbeitet!"

In den 1990er-Jahren sorgte eine Serie von Briefbomben in Österreich für große Angst und Schrecken. Diese beunruhigende Periode wurde von einem Mann namens Franz Fuchs geprägt, der in dieser Zeit zahlreiche Anschläge verübte. Zwischen 1993 und 1996 fielen vier Menschen den Attacken zum Opfer, während 15 weitere verletzt wurden. Die Anschläge wurden der sogenannten „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ zugeschrieben, die in ihren Bekennerschreiben stark rechtsextreme Ideologien propagierte. Besonders tragisch war der Tod von vier Roma, die in Oberwart durch eine heimtückische Sprengfalle starben.

Die Berichterstattung über diese grausamen Taten hat bis heute einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Journalist Bernd Melichar, der sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzte, erklärt: „Der traurige und tödliche Höhepunkt war dann im Jahr 1995. Das sind auch für mich als Journalist Bilder, die man nie wieder vergisst, weil ich damals Stunden nach dem Anschlag vor Ort war.“ Diese persönlichen Eindrücke verdeutlichen, wie tief diese Ereignisse in das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft eingeprägt sind.

Die Opfer von Fuchs

Zu den Zielen gehörten neben Zivilisten auch öffentliche Persönlichkeiten. So wurde unter anderem der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk und die beliebte Moderatorin Arabella Kiesbauer attackiert. Diese sagte über ihre Erfahrungen: „Ich war ja ein Opfer von Franz Fuchs und habe dann gemerkt, dass diese Opferrolle mich hindert, weil sie mir eine eigene Power oder Macht nimmt. Ich habe diese Entscheidung, in der Öffentlichkeit zu bleiben, bewusst getroffen, weil ich mich nicht von irgendwelchen Querdenkern verunsichern lassen wollte und auch nicht von deren falschem Gedankengut mein Leben beeinflussen lassen wollte.“

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Arabella Kiesbauer zeigt damit, wie wichtig es ist, trotz widerwärtiger Erlebnisse eine starke Präsenz zu bewahren und sich nicht von der Angst kontrollieren zu lassen. Ein eindringlicher Kommentar zu den langanhaltenden psychologischen Auswirkungen der Erlebnisse.

Das Ende des Terrors

Die Verhaftung von Franz Fuchs war ein Glücksfall für die Beamtinnen und Beamten, die über Jahre hinweg im Dunkeln tappten. Der True-Crime-Format „Österreichs schockierendste Verbrechen“ beleuchtet die Geschehnisse um Fuchs und die Psyche des Täters. Diese Dokumentation wird am 16. November 2024 um 20:15 Uhr auf JOYN und ATV ausgestrahlt. In der Sendung kommen auch Experten zu Wort, darunter Manuela Horvath, Leiterin Roma-Pastoral, sowie Robert Sturm von der SOKO Briefbomben und Gerichtspsychiater Reinhard Haller. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Hintergründe dieser verstörenden Verbrechen.

Die Taten von Franz Fuchs sind ein düsteres Kapitel in der österreichischen Geschichte, das noch immer nach den Überlegungen zu Prävention und Aufklärung verlangt. Mehr Informationen über diesen tiefen Einblick in die Geschehnisse und die Aufarbeitung dieser Thematik finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf www.5min.at.


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Quelle
5min.at

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