Haben Sie schon einmal einen Song gehört, der in Ihren Gedanken verweilt und sich mit der Zeit kaum verändert? „Live Is Life“ von Opus ist genau so ein Lied. Es ist mittlerweile ein zeitloser Erfolg, dessen Entstehungsgeschichte fast legendäre Ausmaße annimmt. Es war der 2. September 1984, als im Oberwarter Inform-Stadion ein Missgeschick bei der Aufnahme für eine Live-LP auftrat. Während die Band ihren neuesten Hit zum ersten Mal aufführte, lief das Aufnahmeband aus. Diese Panne wurde zur Grundlage eines Welterfolges.
Nachdem der Song als Zugabe wiederholt wurde, entstand ein Hit, der die Charts der Welt im Sturm eroberte. In den Jahren 1985 und 1986 schaffte es „Live Is Life“ an die Spitze vieler nationaler und internationaler Hitlisten und wurde über 25 Mal mit Gold und Platin prämiert. Ewald Pfleger, der Mastermind hinter Opus, hat längst den Überblick verloren, wie oft dieser Song in den letzten Jahrzehnten gecovert wurde.
Weltweiter Ruhm und Streaming-Erfolge
Die gegenwärtig meistgestreamte Version des Songs hat über 245 Millionen Zugriffe auf Spotify. Auf YouTube wird „Live Is Life“ täglich bis zu drei Millionen Mal angehört. Zudem sind knapp 700.000 Videos auf TikTok mit den beliebtesten Versionen dieses Songs hinterlegt. Pfleger kann sich nicht erklären, warum „Live Is Life“ einen so immensen Einfluss hatte. Vielleicht liegt es daran, dass die Live-Aufnahme nicht perfekt war und dadurch viel Energie ausstrahlte. „Das Lied ist zeitlos und universell einsetzbar“, sagt er.
Pfleger verfasste den Song während eines Urlaubs auf Ibiza, mit dem Ziel, einen Titelsong für das Konzert in Oberwart zu schaffen. „Es sollte ausdrücken, dass wir als Musiker leidenschaftlich gerne auf der Bühne stehen und die Beziehung zu unserem Publikum thematisieren“, erklärt er. Die Berechnung hinter dem Hit war jedoch nicht beabsichtigt. Die Band hatte nicht damit gerechnet, dass der Song Jahrzehnte später noch so populär sein würde.
Neueste Entwicklungen
Die Erfolgsstory rund um „Live Is Life“ ist noch lange nicht vorbei. Aktuell berichtet Pfleger von einer Anfrage des FC Liverpool, der den neuen Trainer Arne Lot mit einer neuen Hymne unterstützen möchte. Es hat sich gezeigt, dass dieser Song in verschiedenen Lebensbereichen einen Platz gefunden hat. Ewald Pfleger blickt stolz auf den globalen Ruhm seines Liedes zurück: „Na bitte! Na-na-na-na-na.“
Opus heute: Kurt Plisnier, Ewald Pfleger, Günter Grasmuck, Herwig Rüdisser
© Christian Jungwirth
