Silvia Heinrich, eine renommierte Winzerin aus Deutschkreutz, ist gerade dabei, die Trauben für ihren kommenden Jahrgang zu ernten. Sie ist stolz darauf, dass ihr Rotwein bereits von prominenten Persönlichkeiten wie Arnold Schwarzenegger und dem chinesischen Staatspräsidenten genossen wurde. Ihre Philosophie, möglichst naturnahe und nachhaltig zu wirtschaften, spiegelt sich in der Handarbeit wider, die für die Traubenlese eingesetzt wird. „In der Erntezeit habe ich etwa 20 Helfer, und ich verwende keinerlei Insektizide oder Herbizide“, erklärt sie.
In diesem Jahr hat sich Silvia Heinrich entschlossen, mit etwa der Hälfte ihrer 38 Hektar Weingärten auf Bio-Erzeugung umzusteigen. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Bio-Wein, sowohl im Inland als auch im Ausland. „Wir exportieren auch weltweit und möchten bei diesem Trend mitmachen“, fügt sie hinzu. Die Umstellung auf biologische Anbauweisen bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, da die Kosten dafür höher sind und sie mehr Mitarbeiter benötigt.
Über mittel- und langfristige Pläne
Der Ertrag der aktuellen Traubenernte wird auf etwa 200.000 Kilo geschätzt, was im Vergleich zu den Vorjahren zwar eine geringere Ausbeute bedeutet, doch die Qualität der Trauben ist außergewöhnlich hoch. „Mit Zuckergraden von 20 Grad haben wir einen hervorragenden Start in die Lese“, sagt Heinrich begeistert. „Auf den 2024er-Jahrgang dürfen sich die Weinliebhaber jetzt schon freuen!“ Die Hauptsorte in ihrem Sortiment ist der Blaufränkische, gefolgt von Cabernet Sauvignon, Merlot, Zweigelt und anderen Rotweinen.
Zur Frage, wann ihre Weine verfügbar sein werden, berichtet die Winzerin, dass die Basisweine in etwa einem Jahr erhältlich sein sollten, während die Premiumweine bis zu fünf Jahre in Eichenfässern („Barrique-Fässern“) reifen werden.
Marktentwicklung und Mitarbeiterbedarf
Für die Zukunft hat die engagierte Winzerin klare Vorstellungen: „Es wird immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden“, erklärt sie. Sie appelliert an junge Menschen, sich in Weinbauschulen ausbilden zu lassen, um die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal zu decken. „Jeder große Betrieb sucht händeringend nach sachkundigem Personal, somit haben die Absolventen beste Aussichten auf tolle Jobs“, betont sie.
Abschließend gibt Silvia Heinrich einen wichtigen Tipp zur Weintrinkkultur: „Es ist ein Mythos, dass Rotwein warm getrunken werden sollte. Tatsächlich entfaltet sich der volle Geschmack bei einer leichten Kühlung auf maximal 16 Grad. So lässt sich auch im Sommer ein guter 'Roter' genießen und passt hervorragend zu verschiedenen Gerichten“, sagt sie und hebt hervor, dass der Wein nicht nur zu Fleisch, sondern auch gut zu Fisch und Nudelgerichten harmoniert.
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