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Im Rahmen der internationalen Kampagne „Orange the World“ haben Schüler des Franz Liszt Gymnasiums in Oberpullendorf ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Diese Aktion fand zwischen November und Dezember statt und zielte darauf ab, das Tabuthema Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Durch kreative Sprühaktionen wurde der Hauptplatz in Oberpullendorf zur Bühne für diese wichtige Botschaft. Die Schüler präsentierten auch eine Sammlung von Texten mit verschiedenen Aspekten zu Gewalt, die während der Kampagne verfasst wurden. Dies förderte nicht nur das Bewusstsein der Passanten, sondern unterstrich auch das Engagement der Jugendlichen gegen Gewalt an Frauen, wie meinbezirk.at berichtete.
Ein alarmierendes Problem
Die Dringlichkeit dieser Kampagne wird durch die alarmierenden Statistiken zur geschlechtsspezifischen Gewalt unterstrichen. Laut einem Bericht des Bundeskriminalamts wurden im Jahr 2022 mehr als 157.000 Menschen Opfer von häuslicher Gewalt, wobei der dramatische Anteil der weiblichen Opfer bei über 80 Prozent liegt. In Deutschland passiert es jeden dritten Tag, dass ein Mann seine (Ex-)Partnerin tötet. Diese Taten werden oft als „Beziehungstat“ oder „Familiendrama“ verharmlost, was die wahre Dimension geschlechtsspezifischer Gewalt verschleiert. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, initiierten die Vereinten Nationen den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, der am 25. November begangen wird und den Beginn der 16-tägigen Kampagne „Orange The World“ markiert, wie lehrer-news.de ausführte.
Diese Kampagne nutzt das Symbol orange, um auf die alarmierenden Zustände hinzuweisen und eine gewaltfreie Zukunft anzustreben. Die zur Aktion gehörenden Programme in Schulen, wie die von Oberpullendorf, sind entscheidend für die Aufklärungsarbeit und die Stärkung des Bewusstseins für Gewaltprävention. Gleichzeitig bietet die Kampagne auch den Schulen die Möglichkeit, kreative Projekte zu initiieren, um die Wichtigkeit dieses Themas zu betonen und damit eine Signifikanz für die Schüler:innen zu schaffen, sie zu ermutigen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
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