In einer bedeutenden Initiative zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Handwerkssektor hat das Burgenland die Gründung der Ceramico GmbH an der Keramikfachschule Stoob ins Leben gerufen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Berufe Keramiker, Hafner und Fliesenleger attraktiver zu gestalten. Im Dezember 2021 wurden die Bauarbeiten für einen umfassenden Bildungscampus gestartet, der nicht nur eine Ausbildungsstätte darstellt, sondern auch ein Zentrum für Forschung, Produktion und Dienstleistungen sein soll.
Die Keramikschule Stoob wird durch moderne bauliche Maßnahmen und einen überarbeiteten Lehrplan neustrukturiert. Momentan laufen die Bauarbeiten an neuen Werkstätten, deren Fertigstellung für den Sommer 2025 geplant ist. Diese neuen Räumlichkeiten bieten hochmoderne Flächen für sowohl die Berufsschule als auch die Keramikfachschule und sind speziell darauf ausgelegt, optimale Lernbedingungen für bis zu 200 Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.
Funktionalität und Weiterbildung
Der neue Ceramico Campus wird weit über die Funktion einer Schule hinausgehen. Geplant sind unter anderem ein Ingenieurbüro mit Sachverständigendienst sowie eine Prüfstelle für den Fliesenverband, die in das Gesamtkonzept integriert werden. Ziel dieser umfassenden Infrastruktur ist es, nicht nur die Ausbildung zu verbessern, sondern auch die Forschung im Bereich Keramik voranzutreiben und innovative Ansätze für die Handwerksberufe zu entwickeln.
„Wir wollen den Standort Stoob als bedeutendes Ausbildungs- und Wirtschaftszentrum etablieren. Damit stärken wir nicht nur handwerkliche Berufe, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Burgenlands,“ betonte Leonhard Schneemann, der Wirtschaftslandesrat.
Besonders hervorzuheben ist die Idee, Stoob zu einem Innovationszentrum zu formen, das proaktiv globale Herausforderungen durch Forschung und Entwicklung angeht. Der Ceramico Campus wird somit als zentraler Bestandteil der Strategie angesehen, das Handwerk in der Region zu stärken und jungen Menschen sichere Berufsperspektiven zu bieten. „Innovation und Handwerk gehen hier Hand in Hand, und der Campus wird ein wichtiger Motor für die burgenländische Wirtschaft und Gesellschaft sein,“ fügte Schneemann hinzu.
Wichtige Informationen zu diesem Thema können auch in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
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