Oberpullendorf

Neue Käferburg in Draßmarkt: Ein Lebensraum für Artenvielfalt

In Draßmarkt haben engagierte Landwirte und der Biologe Georg Berbuch eine beeindruckende „Käferburg“ gebaut, um insektenfreundliche Lebensräume zu schaffen und die Biodiversität zu fördern!

In der idyllischen Gemeinde Draßmarkt hat man sich zum Ziel gesetzt, die Natur für die kommenden Generationen zu bewahren. Hier wurde die "Praxiswerkstatt Bau einer Käferburg" durchgeführt, ein Projekt, das die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Biodiversität lenkt. Die Käferburg, die an einem sonnigen Standort auf dem Biohof von Sylvia Fruhmann im Ortsteil Karl errichtet wurde, bietet wertvollen Lebensraum für Käfer und andere Insekten.

Organisiert wurde diese Initiative von Sylvia Fruhmann, einer engagierten Biobäuerin, die lokale Landwirte und Jäger zu einem Workshop einlud. Unter der Anleitung von Biologe Georg Berbuch erfuhren die Teilnehmer nicht nur viel über den Lebensraum der Insekten, sondern erhielten auch praktische Einblicke, wie sich aus Totholz und einer speziellen Erd-Sägespäne-Mischung Lebensräume schaffen lassen. Besonders hervorzuheben ist, dass stehendes Totholz, das langsam verrottet, vielen Arten Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeiten bietet.

Ein Schritt zur Förderung der Artenvielfalt

Die Käferburg ist mehr als nur ein Umweltprojekt; sie ist ein sichtbares Zeichen für aktiven Naturschutz. Sylvia Fruhmann erklärte die Wichtigkeit solcher Initiativen und wies darauf hin, dass in Österreich rund 7.500 Käferarten bekannt sind, von denen etwa 20 Prozent auf Totholz angewiesen sind. Die Käferburg soll daher einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten und das Bewusstsein in der Bevölkerung für solche Lebensräume stärken.

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Mit ihrer auffälligen Aufstellung zieht die Käferburg auch die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner auf sich. Bestehend aus eingegrabenen Totholzstämmen, die mit Erde und Sägespänen gefüllt sind, bietet sie einen geschützten Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, Pilze und sogar einige kleine Tiere. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die heimischen Käferpopulationen zu erhalten und die Biodiversität in der Region zu fördern.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Die Biolandwirtschaft von Sylvia Fruhmann verfolgt nicht nur die Schaffung von Lebensräumen, sondern hat auch andere nachhaltige Initiativen im Fokus. In den letzten Jahren wurde eine Mehrnutzenhecke angepflanzt, die nicht nur Nistplätze für viele Vogelarten bietet, sondern auch Lebensraum für Niederwild wie Fasane und Hasen schafft. Dieses ganzheitliche Konzept zeigt, dass durch Biodiversität auch der Ertrag auf dem Feld gesteigert werden kann.

„Wo es Leben gibt, entsteht noch mehr Leben. Gleichzeitig wird der Ertrag auf dem Feld gesteigert, wodurch sich ein Mehrnutzen ergibt: Tiere erhalten mehr Lebensraum, was wiederum die Ernte positiv beeinflusst“, erklärte Sylvia Fruhmann und unterstrich damit die Verbindung zwischen naturschonender Landwirtschaft und ökologischer Vielfalt.

Der Hof konzentriert sich auf Acker- und Gemüsebau mit vielfältigen Fruchtfolgen wie Kartoffeln, Rote Rüben und verschiedenen Wurzelgemüsearten. Dabei kommen natürliche Methoden zum Einsatz, um die Pflanzen zu unterstützen. Trotz herausfordernder Erntebedingungen in diesem Jahr bleibt Sylvia Fruhmann optimistisch und verkauft ihre Produkte sowohl direkt am Hof als auch auf dem Bauernmarkt in Raiding. Ihre Leidenschaft für nachhaltige Landwirtschaft zeigt sich in jedem Aspekt ihrer Arbeit und der unermüdlichen Hingabe zur Natur.

Diese Initiativen in Draßmarkt sind nicht nur ein Gewinn für die Tierwelt, sondern auch ein starkes Zeichen für den Umweltschutz und die Förderung lokaler Landwirtschaft. Die Käferburg steht als Symbol für den bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Verantwortung, die wir für unsere Umwelt tragen müssen. Mehr Informationen zu diesem Projekt und anderen Aspekten der Biodiversität finden sich auch in einem informativen Bericht auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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