Im Burgenland tut sich einiges im Bereich der Hospiz- und Palliativpflege. Ein besonders ehrgeiziges Projekt ist in Planung: Ab 2026 wird in Oberpullendorf das erste stationäre Hospiz des Landes eröffnet. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der hospizlichen Versorgung dar. Der Landesrat, Herr Schneemann, betonte, dass im laufenden Jahr bereits etwa 900.000 Euro in die Verbesserung dieser Dienstleistungen fließen. Diese Mittel werden unter anderem für die Schulung von Fachkräften in Pflegeeinrichtungen sowie für die Einrichtung mobiler Hospizteams in jedem Bezirk verwendet.
Das neue stationäre Hospiz wird von den Landesunternehmen Soziale Dienste Burgenland und Burgenländische Pflegeheim BetriebsGmbH betrieben. Damit wird eine Lücke geschlossen, da das Burgenland bislang kein stationäres Hospiz besaß. Die Planungen sind bereits im Gange, um die Inbetriebnahme fristgerecht zu gewährleisten.
Mobiles Hospiz und Palliativversorgung
Ein weiteres wichtiges Element in diesem Bereich sind die mobilen Hospizteams, die künftig in allen Bezirken aktiv sein werden. Diese Teams sind darauf spezialisiert, sterbende Menschen und ihre Angehörigen bis zum Schluss zu begleiten. Herr Schneemann erklärte, dass jeder Bezirk über ein mobiles Hospizteam mit hauptamtlicher Hospizkoordination verfügen wird, was eine wesentliche Unterstützung für die Betroffenen darstellt. Die Gehälter der Mitarbeiter werden auf Basis des burgenländischen Mindestlohns gefördert, zusätzlich stellen ehrenamtliche Helfer eine Bereicherung der Teams dar.
Die mobilen Palliativteams, die bereits jetzt im Einsatz sind, zeigen beeindruckende Zahlen: Bis Oktober 2024 haben sie insgesamt 7.057 Betreuungsstunden geleistet und dabei bemerkenswerte 132.148 Kilometer für die burgenländische Bevölkerung zurückgelegt. Dies verdeutlicht, wie wichtig diese Form der Unterstützung für Menschen mit schweren Krankheiten ist, die gerne in ihrer gewohnten Umgebung bleiben möchten. Die Hilfe reicht dabei über die rein medizinische Versorgung hinaus und richtet sich auch stark an die Angehörigen, die oft unter großer emotionaler Belastung stehen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Entwicklungen im Burgenland im Palliativ- und Hospizbereich eine klare Richtung vorgeben. Mit der Errichtung des stationären Hospizes ab 2026 in Oberpullendorf und der laufenden Arbeit der mobilen Teams wird nicht nur die Qualität der Pflege erhöht, sondern auch ein Zeichen gesetzt, wie wichtig die Begleitung von sterbenden Menschen und ihren Familien ist. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Menschen eine würdevolle Zeit im letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen. Diese Fortschritte sind notwendig für die individuelle Betreuung und zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens der Betroffenen.
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