Neusiedl am See

Zicksee: Grundwasserzufuhr sichert Leben und Freizeitvergnügen

Die Lage am Zicksee in St. Andrä wird kritischer, denn trotz Sommerhitze wird ab August Grundwasser in den beinahe ausgetrockneten See gepumpt, um die Natur und Touristen zu retten!

Die Wasserstände im Zicksee, einem beliebten Erholungsgebiet im burgenländischen St. Andrä, bereiten zunehmend Sorgen. Trotz der sommerlichen Hitze und des anhaltend niedrigen Wasserpegels ist der Zicksee nach wie vor ein Anziehungspunkt für Besucher, die die Ruhe und die Natur genießen. Um den ökologischen und touristischen Bedürfnissen gerecht zu werden, wird ab August Grundwasser in den See gepumpt. Diese Maßnahme stellt nicht nur eine kurzfristige Lösung dar, sondern ist auch eine Antwort auf die Herausforderungen, die mit Klimaveränderungen und Wasserknappheit einhergehen.

Die Situation am Zicksee

Der Zicksee hat in den letzten Monaten stark gelitten. Besucher berichten, dass die Wasseroberfläche in einem unattraktiven Zustand ist. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass der See nur noch wenige Zentimeter tief ist und sich im Uferbereich das Land breit macht. Die ehemals beliebte Wasserrutsche, die in den Sommermonaten zahlreiche Kinder anzog, führt in diesem Jahr ins Trockene. Doch trotz dieser Veränderungen bleibt der Zicksee ein Ziel für Urlauber, die die entspannende Atmosphäre schätzen.

Beliebtes Ziel für Erholungssuchende

Die Familie Eissner-Eissenstein ist ein Beispiel für die vielen Gäste, die den Zicksee besuchen. Sie äußert sich über die positive Wirkung des Aufenthalts in der Natur: „Das erdet uns da, wir kommen so richtig runter“, so Verena Eissner-Eissenstein. Auch wenn die Wasserstände nicht ideal sind, haben sie ihre Freizeitaktivitäten, wie Kanufahren, im Frühjahr genossen, als der See aufgrund höherer Niederschläge noch eine beachtliche Wassertiefe aufwies.

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Campingplatz zieht zahlreiche Besucher an

Die Campingplätze rund um den Zicksee sind zurzeit gut belegt, was zeigt, dass das Interesse trotz der schwierigen Wasserlage anhält. Bürgermeister Michael Schmidt stellt fest, dass die Auslastung besser ist als im Vorjahr, als der See nahezu trocken war: „Es ist trotzdem mehr als letztes Jahr, wo wir keinen See oder eben die ausgetrocknete See-Silhouette gehabt haben.“ Die Stammgäste, die in der Vergangenheit den Zicksee als Schwimm- und Windsurfparadies erlebt haben, kehren trotz der Herausforderungen zurück und genießen die Ruhe und die natürliche Umgebung.

Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserstandes

Um die Wasserfläche im Zicksee zu erhalten, wird ab Anfang August aktiv Grundwasser zugeführt. Dies geschieht aus sechs Brunnen in der Umgebung, die insgesamt 100 Liter Wasser pro Sekunde abgeben. Eine entscheidende Bedingung ist, dass die entnommenen Wassermengen die festgelegten Grundwasserpegel nicht unterschreiten. Bürgermeister Schmidt betont, dass es sowohl darum gehe, den Tourismus anzukurbeln, als auch die Tierwelt im Zicksee zu schützen und zu erhalten. Der Zicksee muss als Lebensraum für verschiedene Arten fungieren, die auf ein stabiles Ökosystem angewiesen sind.

Eine Perspektive auf die Herausforderungen der Region

Die Situation am Zicksee steht symbolisch für eine breitere Problematik in vielen Teilen der Welt, in der Wasserressourcen zunehmend unter Druck stehen. Starke Regenfälle, gefolgt von heißen, trockenen Perioden, verändern das Landschaftsbild und die Ökologie. Die Maßnahmen zur Auffüllung des Zicksees bieten nicht nur einen vorübergehenden Ausblick, sondern verdeutlichen auch die Notwendigkeit nachhaltiger Wasserwirtschaft. Die Relevanz derartiger Initiativen kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden, sowohl für die betroffenen Gemeinschaften als auch für die künftige Erhaltung der Natur und ihrer Ressourcen.

Quelle/Referenz
burgenland.orf.at

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