Neusiedl am See

Wasserzufuhr für den Zicksee: Schutz vor Austrocknung und Lebensraum sichern

Sensationeller Wasserzufluss für den Zicksee in Sankt Andrä: Bürgermeister Schmidt lässt 100 Liter pro Sekunde einleiten, um das drohende Austrocknen nach dem heißen Sommer zu verhindern!

Um den Zicksee vor einer weiteren Austrocknung zu bewahren, begann man in dieser Woche wieder mit der Wasserzufuhr in den Gewässerbereich. Die außergewöhnlichen Wetterbedingungen der letzten Monate, insbesondere die extremen Temperaturen, haben die Wasserpegel in der Region stark beeinträchtigt, was einen aktiven Eingriff erforderlich macht, um Schäden zu vermeiden. Die Verantwortung für diese Maßnahme liegt bei Bürgermeister Michael Schmidt von der Gemeinde St. Andrä.

Die Bedeutung des Zicksees

Der Zicksee ist nicht nur ein erholsamer Ort für die Bürger, sondern auch ein bedeutendes Ökosystem für zahlreiche Vogelarten. Die Wasseroberfläche bietet diesen Tieren einen Lebensraum, der für die Erhaltung der Artenvielfalt von erheblicher Bedeutung ist. Die kontinuierliche Wasserzufuhr ist daher ein wichtiger Schritt in der Sicherstellung eines stabilen und intakten Lebensraums für die Fauna.

Geplante Maßnahmen zur Wasserzufuhr

Um die drohende Austrocknung abzuwenden, wurde bereits im Juli die Genehmigung zur Dotierung des Zicksees mit Grundwasser eingeholt. Ab dem heutigen Tag wird nun kontinuierlich Wasser mit einer Menge von 100 Litern pro Sekunde aus zwei Brunnen in den Zicksee gepumpt. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Wasserstand zu stabilisieren und einem möglichen Kippen des Ökosystems entgegenzuwirken.

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Wirtschaftliche und ökologische Aspekte

Die Maßnahmen zur Wasserzufuhr sind nicht nur aus ökologischer Sicht relevant, sondern auch entscheidend für die lokale Wirtschaft. Bürgermeister Schmidt konnte im letzten Jahr eine erfreuliche Auslastung des angrenzenden Campingplatzes von bis zu 60 Prozent an den Wochenenden verzeichnen. Auch heuer zeigt sich eine positive Entwicklung mit 30 bis 35 Prozent Auslastung und gelegentlichen Spitzen an den Wochenenden. Die Bewohner der Region profitieren von einem hohen Freizeitwert, der durch die Stabilität des Wasserkörpers unterstützt wird.

Im Kontext mit der natürlichen Umgebung ist die Situation jedoch sensibel, da die Landwirtschaft in der Nähe ebenfalls unter der anhaltenden Trockenheit leidet. Um die Wasserversorgung für die heimischen Felder nicht zu gefährden, wurden sechs Messstellen eingerichtet. Diese überwachen den Wasserstand des Grundwassers, und sollte dieser in vier von sechs Bereichen unter einen kritischen Grenzwert fallen, wird die Wasserzufuhr unverzüglich gestoppt. Diese Maßnahme soll gewährleisten, dass der Wasserbedarf der Landwirtschaft nicht in Gefahr gerät.

Regelungen und Überwachung der Wasserzufuhr

Die Projektleiterin Christine Wöginger von der Gruppe Wasser bringt zum Ausdruck, dass obwohl die Wasserzufuhr entscheidend ist, keine sofortigen Veränderungen in der Vogelwelt erwartet werden. Der Prozess, durch den sich die Natur anpassen kann, benötigt Zeit, und die unmittelbare Wirksamkeit ohne Zusatzmaßnahmen ist begrenzt. Die ständige Überwachung des Grundwassers ist entscheidend, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen balancieren zu können.

Ein Blick in die Natur

Ein stabiler Wasserstand im Zicksee unterstützt zudem das natürliche Gleichgewicht der Region. Die durchgehende Wasserschicht hat positive Effekte auf die lokale Flora und Fauna und hilft, die Biodiversität zu fördern. Daher ist es wichtig, diese Initiative nicht nur als kurzfristige Lösung zu betrachten, sondern auch als Teil eines langfristigen Strategieplans für den Naturschutz und die nachhaltige Entwicklung.

Die aktuelle Wasserzufuhr fällt in eine Zeit, in der extreme Wetterbedingungen weltweit zunehmen. Mit dieser Maßnahme zeigt die Gemeinde St. Andrä Engagement und Verantwortung für die Umwelt sowie die Lebensqualität ihrer Bürger. Der Zicksee bleibt nicht nur ein Erholungsort, sondern ein Symbol für den Schutz der Natur in Zeiten des Wandels.

Quelle/Referenz
bvz.at

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