Im Burgenland ist die Diskussion um den geplanten Bau einer Wasserstofffabrik in Zurndorf erneut entfacht. Nachdem die Genehmigung für einen Elektrolyseur erteilt wurde, hat der Verfassungsgerichtshof eine Beschwerde an den Bundesverwaltungsgerichtshof zurückverwiesen. Dies hat die Projektgegner dazu veranlasst, eine Revision einzuleiten.
Die Initiative wird von mehreren betroffenen Gruppen angeführt, darunter die Friedrichshof Wohnungsgenossenschaft, die Friedrichshof Wassergenossenschaft und die Bewässerungsgenossenschaft Gols-Mönchhof-Weiden-Neusiedl am See. An der Spitze der Projektgegner steht auch der Anrainer Werner Falb-Meixner. Die Burgenland Energie, die hinter dem Vorhaben steht, plant, Wasserstoff aus Wind- und Sonnenenergie zu erzeugen, doch dies stößt auf großen Widerstand.
Reaktionen der Anwohner und neuer Verein
Falb-Meixner äußerte sich dazu, dass man nicht grundsätzlich gegen die Erzeugung alternativer Energien sei, jedoch an einem geeigneten Standort. Um die Bedenken zu bündeln, wurde der überparteiliche Verein "Lebensraum Pannonia" gegründet, der sich klar gegen den Standort der Fabrik ausgesprochen hat. In einem Schreiben an die Verantwortlichen im Burgenland, einschließlich Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil und weiteren wichtigen Entscheidungsträgern, wiesen die Vertreter auf schwerwiegende Mängel im Projekt hin.
Eines der Hauptargumente des Vereins und seiner Unterstützer ist die Sorge um die Verfügbarkeit von Wasserressourcen am geplanten Standort. Diese Problematik wird auch von der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See aufgegriffen. Ihrer Ansicht nach ist unklar, wer im Falle von Wasserknappheit auf seine Entnahmeansprüche verzichten sollte – Landwirtschaft, Bevölkerung oder Wirtschaft?
Diese Situation hat zu einer intensiven Diskussion geführt, in der die Projektgegner immer wieder betonen, dass eine alternative Energiequelle wie Wasserstoff nicht um jeden Preis angeboten werden kann, vor allem nicht an einem Standort, der möglicherweise nicht die nötigen Wasserressourcen bietet. Die Gegner fordern eine Neubewertung des Projekts, bevor weitere Schritte unternommen werden.
Die kommenden Entscheidungen der Gerichte werden in diesem Kontext mit Spannung erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob die Revision der Gegner erfolgreich sein wird oder ob die Burgenland Energie ihr Projekt weiter vorantreiben kann. Die Auseinandersetzung illustriert die Herausforderungen, die mit der Entwicklung nachhaltiger Energiequellen einhergehen und zeigt, dass neben ökonomischen auch viele umwelttechnische Aspekte in die Entscheidungsfindung einfließen müssen.
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