Die Waldtage, die von Pannatura initiiert und in Kooperation mit dem Waldverband Österreich sowie weiteren Partnern veranstaltet werden, haben sich zu einem zentralen Ereignis in der Forstwirtschaft etabliert. Diese Feier der Natur findet im burgenländischen Leithaberg statt, einem Gebiet, das geprägt ist von einem 40 Hektar großen Wald, der für seine nachhaltige Bewirtschaftung bekannt ist. In Österreich ist die Waldfläche beachtlich – sie beträgt rund 50 Prozent der Gesamtfläche des Landes.
Nach dem Erfolg der ersten Auflage im Herbst 2022 mit über 3.300 Besuchern wird die Veranstaltung heuer auf drei Tage ausgeweitet. Dies gibt Interessierten die Möglichkeit, sich intensiver mit modernen Methoden der Waldbewirtschaftung auseinanderzusetzen und zeigt, dass naturschutzorientierte Forstwirtschaft immer wichtiger wird.
Vielfältige Einblicke und Aktivitäten
Entlang eines vier Kilometer langen Parcours können Teilnehmer nicht nur Fachaussteller besuchen, sondern auch den Live-Einsatz verschiedener Forstmaschinen und -techniken beobachten. Dies reicht von der klassischen Fällung mithilfe der Motorsäge bis hin zur traditionellen Holzernte mit Pferden. Die vorherigen Maschinenvorführungen fanden besonders großen Anklang und machen diese Veranstaltung zu einem Highlight für Fachleute und Familien gleichermaßen. Für das leibliche Wohl wird durch die Bereitstellung von regionalen Wildprodukten ebenfalls gesorgt.
Matthias Grün, Geschäftsführer der Pannatura GmbH, betont die Bedeutung dieser Plattform: „Wir schaffen mit der Veranstaltung einen Raum für den Austausch aller Interessengruppen rund um den Wald. Zudem wollen wir das Bewusstsein für die Kooperation von moderner Forstwirtschaft mit aktivem Naturschutz schärfen.“ Diese Aussage bestätigt das große Interesse der Bevölkerung am Thema Wald und dessen Erhalt, wie auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf hervorhebt.
Die Herausforderungen des Klimawandels
Der Klimawandel stellt die Waldwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Österreich, unterstreicht die Notwendigkeit, wertvolle Einblicke in die Waldbewirtschaftung zu gewinnen, um den wandelnden Lebensraum der Wälder anzupassen. Dies zielt darauf ab, besser angepasste Baumarten in unseren Wäldern zu etablieren, wobei die Laubholzbewirtschaftung künftig mehr in den Fokus rückt. Besonders in Anbetracht von mehr als 40 Hitzetagen überrascht es, dass das Wachstum in Wäldern unter diesen Bedingungen regelmäßigen Herausforderungen standhält. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), weist darauf hin, dass Forschung unerlässlich ist, um die komplexen Fragestellungen zu dieser Thematik zu beantworten und um eine Vorstellung vom Wald der Zukunft zu entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Waldtage ist die Förderung junger Talente. Schulen sind eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen, um sich über die verschiedenen Berufe und die damit verbundenen Möglichkeiten in der Forstwirtschaft zu informieren. Matthias Grün hebt hervor, dass das Ziel darin besteht, das Interesse an der Vielseitigkeit des Waldes und der Nutzung des wertvollen Rohstoffs Holz schon früh zu wecken.Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.