Neusiedl am See

Verkehrssicherheit für Kinder: Neue Initiativen in Neusiedl am See

Im Burgenland wurden 73 Kinder im Straßenverkehr verletzt – ein alarmierender Anstieg! Verkehrs-Club Österreich fordert dringend Maßnahmen für mehr Sicherheit, besonders in Neusiedl.

Im Burgenland wurden im vergangenen Jahr 73 Kinder im Straßenverkehr verletzt, was einem Anstieg von 14 Verletzten im Vergleich zu 2022 entspricht. Diese besorgniserregende Bilanz wurde von der Verkehrs-Club Österreich (VCÖ) veröffentlicht, die sich für sichere Mobilität einsetzt. Die Unfallstatistiken von Anfang Oktober 2023 zeigen, dass die Mehrheit der verletzten Kinder als PKW-Insassen unterwegs war.

Besonders alarmierend sind die Verletzungen von Fußgängern. Von den insgesamt 592 verletzten Kindern in Österreich waren vier Fußgänger, und zwei davon wurden sogar am Schutzweg getroffen. Auch 14 Kinder, die mit dem Fahrrad unterwegs waren, hatten einen Unfall. Diese Daten verdeutlichen die Gefahren, denen Kinder in ihrem Alltag ausgesetzt sind.

Kindgerechtes Verkehrssystem und Gefahrenstellen

Die Mobilitätsorganisation VCÖ hebt hervor, dass im Ortsgebiet vieles getan werden muss, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen. Insbesondere in Neusiedl am See wurden während des sogenannten „Schulweg-Checks“ verschiedene Gefahrenstellen identifiziert. Verena Bernardi, eine engagierte Mutter und Mitglied der Radlobby Neusiedler See Nord, drängt auf schnelles Handeln der Verantwortlichen. „Wir brauchen ein kindgerechtes Verkehrssystem, das Sicherheit für unsere Kinder gewährleistet“, so Bernardi.

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Die gesetzlich vorgeschriebene Fahrweisen können für Autofahrer oft unbekannt sein. Kinder fallen unter einen speziellen Schutz, sodass Autofahrer langsamer fahren und bremsbereit sein sollten, um Unfälle zu vermeiden. Dennoch ist die Verkehrserziehung von größter Bedeutung, um Kindern ein sicheres Überqueren der Straße zu vermitteln.

Der VCÖ fordert Maßnahmen wie überbreite Gehwege und sichere Radwege. Dadurch soll das Risiko, während des Schulweges verletzt zu werden, minimiert werden. In Neusiedl besteht seit Beginn des Schuljahres eine Initiative, der „Velobus zur Volksschule Am Tabor“, die Kindern ermöglicht, in Gruppen sicher zur Schule zu fahren. Diese Art der Beförderung fördert nicht nur das Selbstbewusstsein der Kinder, sondern sorgt zudem für mehr Sicherheit auf dem Schulweg.

Im Burgenland gibt es bereits einige Statutarstädte und Bezirke, die seit zehn Jahren keinen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr verzeichnet haben. Eine Ausnahme bildet der Bezirk Oberwart, wo es 2022 zu einem tragischen Vorfall kam. Der VCÖ weist darauf hin, dass die Verletzung von über 500 Kindern in den letzten zehn Jahren verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern.

Verkehrsexpertin Katharina Jaschinsky betont die Bedeutung von Bewegung für Kinder und verweist darauf, dass ein sicheres Umfeld ein wichtiger Bestandteil für das Lernen von Selbstständigkeit ist. Die Entwicklung von modernen Verkehrsinfrastrukturen, die kindgerecht sind, steht dabei im Vordergrund.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit für eine extensive Überprüfung der Verkehrsregelungen und -infrastrukturen, um die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer im Burgenland zu gewährleisten und gleichzeitig ihre Mobilität zu fördern. Selbst die einfache Möglichkeit, Gefahrenstellen online zu melden, zeigt eine proaktive Herangehensweise, die von der Bevölkerung geschätzt wird, um das Problem an der Wurzel zu packen.

Die Zukunft der Verkehrssicherheit für Kinder ist ein gemeinsames Anliegen, an dem Eltern, Kommunen und Verkehrsplaner arbeiten sollten. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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