In der vergangenen Woche wurde der Bezirk Neusiedl mit einer eindrucksvollen Witterungskrise konfrontiert. Die Vorhersagen kündigten Sturmböen von bis zu 100 km/h und Niederschläge von bis zu 160 mm an. Dies führte dazu, dass zahlreiche Veranstaltungen im Freien abgesagt werden mussten. Solche Wetterbedingungen sind nicht nur unangenehm, sie bringen auch erhebliche Herausforderungen für die Infrastruktur und die Sicherheit der Bewohner mit sich.
Während andere Teile Österreich, insbesondere Niederösterreich, mit einem flächendeckenden Hochwasser konfrontiert sind, sah sich Neusiedl in erster Linie mit heftigen Sturmböen konfrontiert. Die starken Winde haben im Bezirk zahlreiche Bäume zu Fall gebracht, wobei die Freiwillige Feuerwehr unermüdlich im Einsatz war. So berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Kandelsdorfer von etwa 400 Einsätzen, die von Freitag bis Montag erledigt wurden. Er betonte, dass die meisten dieser Einsätze wegen des gestiegenen Winddrucks und des aufgeweichten Bodens nötig waren.
Details zu den Einsätzen
Von den ständigen Einsätzen der Feuerwehr mussten viele Bäume von Straßen und Gebäude entfernt werden. Doch es gab auch einige Vorkommnisse, die von der Norm abwichen. In Frauenkirchen beispielsweise musste der Deckenputz in einem Geschäftslokal repariert werden, nachdem Teile davon in der Nähe einer Gastherme abgebrochen waren. Dieser Vorfall zeigt, dass auch die strukturelle Sicherheit in Gefahr war.
In der Nacht zum Sonntag kam es in Gattendorf zu einem Stromausfall, der die Abwasserpumpen zum Stillstand brachte und die Gemeindeverwaltung vor eine gemeine Herausforderung stellte. Obwohl die Situation kritisch war, konnte dank der Notstromversorgung des Hauptpumpwerks eine größere Katastrophe abgewendet werden. Das Hauptpumpwerk blieb betriebsfähig, während die Feuerwehr ein weiteres Pumpwerk mit einem Stromaggregat unterstützte. Gut zwei Stunden später war das Stromnetz wiederhergestellt, was eine potenzielle Krise verhindern konnte.
Dazu kam ein Überfall an der Autobahnabfahrt Parndorf, als ein SUV samt Tandemanhänger verunfallte. Der plötzliche Zwischenfall machte es erforderlich, dass die Freiwillige Feuerwehr die Bergung des Fahrzeugs unterstützte. Während das Hauptfahrzeug fahrtauglich blieb, war der Anhänger aufgrund der starken Wucht des Aufpralls nicht mehr zu bewegen und benötigte durch die Feuerwehr Hilfe.
Der Bezirksfeuerwehrkommandant kündigte bereits an, dass die nächsten Tage weiterhin voller Herausforderungen sein werden, da keine Entwarnung in Sicht ist. Die ständige Bereitschaft und der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk sind lobenswert und zeigen, wie wichtig diese Organisationen für die Gemeinschaft sind. Inmitten der Naturgewalten stehen die Feuerwehrleute als erster Ansprechpartner zur Verfügung und beweisen einmal mehr ihre Unerschütterlichkeit und ihr Engagement.
Für betroffene Anwohner bleibt es wichtig, wachsam zu sein und die Anordnungen der Feuerwehr und der Behörden zu beachten, um sicher durch diese ungemütliche Wetterlage zu kommen. Diese Sturmsituation unterstreicht die Notwendigkeit eines funktionierenden Notfallsystems und die Relevanz der freiwilligen Hilfe. Laut Kandelsdorfer zeigen alle Feuerwehren im Bezirk einen tollen und unermüdlichen Einsatz, der die Wertschätzung verdient.