Eine aufregende neue Ära im Frauenfußball beginnt im Burgenland. Am kommenden Wochenende wird die erste eigene Frauen Landesliga ihre Tore öffnen und dies mit einem großen Auftakt, der am Samstag in Deutschkreutz gefeiert wurde. An diesem Tag fand nicht nur eine spannende Pressekonferenz statt, sondern auch ein Kleinfeldturnier, das die teilnehmenden Teams zusammenbrachte, um die Vorfreude und den Teamgeist zu stärken.
Die neue Liga wird mit sechs Mannschaften in die erste Saison starten: Bad Sauerbrunn, Draßburg, GST Frauenkirchen, SC Neusiedl/See sowie die Spielgemeinschaften FC Deutschkreutz und SV Waha Sankt Margarethen. President Georg Pangl des Burgenländischen Fußballverbands betonte die Wichtigkeit dieser Liga und erklärte, dass die Frauen nun eine landesweite Plattform haben, um sich sportlich weiterzuentwickeln und zu messen. „Die Spielerinnen haben nun eine landesweite Plattform, auf der sie sich messen können“, so Pangl.
Der Weg zur Liga: Ein Produkt des Engagements
Die Gründung dieser Liga ist nicht aus heiterem Himmel gekommen. Sie ist vielmehr das Resultat eines langanhaltenden Engagements, insbesondere durch das Projekt „Real Girls Play Soccer“, das 2021 vom Burgenländischen Fußballverband ins Leben gerufen wurde. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar: Seit 2018/2019 hat sich die Anzahl der Nachwuchsteams im Frauenfußball verfünffacht. Sportlandesrat Heinrich Dorner bezeichnete die neue Liga als „Meilenstein“ und sieht darin eine Perspektive für die Zukunft des Frauenfußballs im Burgenland.
Die Motivation hinter der Gründung der Liga ist klar: Das Burgenland war bis jetzt das einzige Bundesland ohne eine eigene Frauenliga. „Professionalität ist in den letzten Jahren in den Frauenfußball eingekehrt“, erklärte Dorner, und die neue Liga solle nun die Bühne dafür bieten, dass Spielerinnen von den Jugend- zu den Erwachsenen-Teams aufsteigen können.
Unterstützung durch Sponsoren
Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung dieser Liga ist auch die Unterstützung durch Sponsoren. So wurde mit der Donau Versicherung bereits ein Ligasponsor gefunden, der das Projekt finanziell unterstützt. Gerhard Schneebacher, Landesdirektor der Donau Versicherung, merkte schmunzelnd an, dass die hohe Frauenquote in seinem Unternehmen maßgeblich zur Zustimmung für das Sponsoring beigetragen hat. Zusätzlich wurden den teilnehmenden Vereinen Subventionen in Höhe von jeweils 1.000 Euro bereitgestellt, um ihre Teilnahme an der Liga finanziell abzusichern.
Robert Zsifkovits, Präsident des ASVÖ Burgenland, übergab die symbolischen Schecks während der Präsentation. Diese Unterstützung zeigt den Stellenwert, den die neue Liga einnimmt. „Mit dem Betrieb der Frauen Landesliga in der Saison 2024/25 wird der Frauenfußball im Burgenland auf ein neues Level gehoben“, so Zsifkovits.
Im Vorfeld der ersten Spiele wurde ein Kleinfeldturnier veranstaltet, bei dem das GST Frauenkirchen den ersten Platz belegte. Auch hier zeigte sich, dass der Spaß und die Fairness an erster Stelle standen. Didi Heger, der sportliche Leiter des BFV, sprach von einem gelungenen Event, bei dem die interessanten Spiele bei brütender Hitze stattfanden und die zuvor festgelegten Regelkarten für zusätzliche Abwechslung sorgten.
Die neue Frauen Landesliga startet am Samstag bereits mit dem ersten Spiel zwischen GST Frauenkirchen und SC Neusiedl/See. Am darauffolgenden Sonntag wird dann jedoch das Highlight des Mattersburger Bezirksderbys im Frauenfußball stattfinden. Die Vorfreude auf diese neuen sportlichen Herausforderungen ist bei den Spielerinnen und Anhängern groß, und die ersten überreichten Punkte werden eine spannende neue Reise für alle Beteiligten markieren.
