Im nördlichen Burgenland hat der Starkregen in den letzten Stunden erhebliche Schäden verursacht. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war besonders turbulent, da starke Winde und Niederschläge die Region in ihren Bann zogen. Dafür stehen hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer im Dauereinsatz, um die Wassermassen zu bewältigen und nötige Maßnahmen zu ergreifen.
Die Wetterlage stellte eine ernsthafte Bedrohung dar, wie Berichte von Meteorologen bestätigten. In Donnerskirchen, einer Stadt im Herzen dieser Region, wurde ein Niederschlag von unglaublichen 125 Millimetern innerhalb von 24 Stunden registriert. Aufgrund dieser extremen Wetterverhältnisse wurde in mehreren Gemeinden der Zivilschutzalarm ausgerufen. Anwohner werden gebeten, von unnötigen Fahrten und Spaziergängen abzusehen, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Überschwemmungen in Purbach
Besonders schwer betroffen ist die Gemeinde Purbach am Neusiedler See. Der normalerweise kaum Wasser führende „Angerbach“ verwandelte sich über Nacht in einen breiten Fluss, der zu gefährlichen Überschwemmungen im Bereich Türkenhain führte. Um den Feuerwehrkräften bei den akuten Einsätzen zu helfen, rief die Gemeinde über soziale Medien zur Mithilfe auf, insbesondere zur Unterstützung beim Befüllen von Sandsäcken.
In derselben Region, in Donnerskirchen, musste die örtliche Feuerwehr einen aufgestauten Bach von angespültem Holz befreien, das den Wasserfluss erheblich beeinträchtigte. Ein neues Wechselladefahrzeug der Feuerwehr wurde dafür eingesetzt, um die Lage schnell zu entschärfen.
Sorgen um die Leitha und Wulka
Ein weiteres besorgniserregendes Element ist der Fluss Leitha, dessen Pegel laut Durchflussprognosen auf ein historisches Hochwasserereignis hinweist, das nur alle 100 Jahre auftritt. Feuerwehrleute aus Leithaprodersdorf beobachten die Situation genau, da der Höchststand in der kommenden Nacht erwartet wird. Das Gleiche gilt für die Wulka, deren Pegel ebenfalls stark angestiegen ist. Feuerwehrsprecher Günter Prünner berichtete, dass die Feuerwehren im Bezirk Eisenstadt-Umgebung durchgehend im Einsatz sind, hauptsächlich für Pumparbeiten.
Das Wetter hat auch in der Marktgemeinde Steinbrunn seine Spuren hinterlassen, wo am Sonntagvormittag Straßen überflutet wurden. Auch hier wurde die Bevölkerung um Hilfe gebeten, um Teichpumpen zur Verfügung zu stellen. In St. Margarethen musste sogar ein Sportplatz evakuiert werden, der unter Wasser stand.
Sturmschäden und Hilfe aus Niederösterreich
Nicht nur der Regen, sondern auch die starken Winde in der Nacht hatten ihre Auswirkungen. Mehrere Feuerwehren in Eisenstadt und Neusiedl am See wurden zu Einsätzen gerufen, um umstürzende Bäume zu verhindern. Ein besonders großer Baum, der drohte, auf ein Bootshaus zu stürzen, konnte durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr rechtzeitig entfernt werden.
Die Lage in Niederösterreich ist laut Berichten noch prekärer als im nördlichen Burgenland. Aus diesem Grund wurden zwei Züge von Feuerwehrkräften aus dem weniger betroffenen Südburgenland angefordert, um Unterstützung zu leisten. Diese Teams sollen bereits am Montagvormittag zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte ausrücken.