Neusiedl am See

Rückgang der illegalen Grenzübertritte: Polizei geht entschlossen vor

Illegale Grenzübertritte im Burgenland sind auf ein Rekordtief gesunken, während Innenminister Karner und Polizeichef Huber gemeinsam für eine Null-Toleranz-Politik kämpfen!

In den letzten Monaten hat sich die Situation im Burgenland bezüglich der Schlepperkriminalität erheblich verbessert. Bei einer Pressekonferenz in Nickelsdorf berichteten hochrangige Vertreter der Sicherheitsbehörden über den erfreulichen Rückgang illegaler Grenzübertritte und die Fortschritte in der Bekämpfung von Schlepperei. Der Landespolizeidirektor Martin Huber, Innenminister Gerhard Karner und Gerald Tatzgern von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität informierten die Öffentlichkeit über die neuesten Entwicklungen und Statistiken.

Effektive Maßnahmen zeigen Wirkung

Die drastische Reduzierung der illegalen Grenzübertritte ist auf verschiedene gezielte Maßnahmen zurückzuführen. Polizei und Behörden setzen auf eine Kombination aus Abschreckungsstrategien und einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit, insbesondere mit ungarischen Behörden. Auch technologische Hilfsmittel wie Drohnen zur Videoüberwachung haben sich als erfolgreich erwiesen. Im Zeitraum von Januar bis Ende Juli 2022 gab es noch 24.000 illegale Grenzübertritte, während im Jahr 2023 die Zahl bereits auf 13.000 sank. Diesmal, im Jahr 2024, konnten die Aufgriffe auf nur 470 reduziert werden.

Schlepperfestnahmen signifikant gesenkt

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist der Rückgang bei den Festnahmen von Schleppereiorganisationen. Von Januar bis Juli 2022 wurden noch 150 und im Jahr 2023 130 Festnahmen verzeichnet. Für das laufende Jahr liegt die Zahl nun bei lediglich zwölf. Diese Entwicklung zeigt nicht nur die Effektivität der eingesetzten Maßnahmen, sondern auch, dass die Schlepperrouten zunehmend andere Wege wählen, um den Kontrollen zu entkommen.

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Besorgniserregende Umstände bei Schlepperüberführungen

Trotz dieser positiven Entwicklungen gab es leider auch ernstzunehmende Vorfälle. Ein jüngster Fall in Burgenland verdeutlicht die Gefahren, die Migranten in der Obhut von Schleppern ausgesetzt sind. Ein rumänischer Schlepper wurde festgenommen, als er versuchte, 19 Menschen in einem luftdicht abgeschlossenen Transporter schnell nach Österreich zu bringen. Der Fahrer hatte die Fenster mit Müllsäcken abgedeckt, sodass die Insassen kaum Luft bekamen, was auf die extremen und gefährlichen Bedingungen hinweist, unter denen viele Migranten leiden müssen.

„Die Fenster waren mit Müllsäcken abgeklebt. Die Migrantinnen und Migranten bekamen kaum Luft.“
Martin Huber, Landespolizeidirektor

Rückgang bei Asylverfahren und Abschiebungen

Parallel zu den Maßnahmen gegen Schlepperei wird auch bei Asylverfahren nachgeschärft. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 konnten 6.553 Abschiebungen vorgenommen werden. Dies steht im Kontrast zu den aktuellen Zahlen anderer europäischer Länder, wo die Asylanträge auf einem ähnlichen Niveau wie 2023 liegen. In Österreich hingegen gab es einen Rückgang von 42 Prozent bei den Asylanträgen im gleichen Zeitraum.

Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Nachbarländern

Die Erfolge bei der Bekämpfung der Schlepperkriminalität sind auch ein Resultat der engen Zusammenarbeit mit Nachbarländern. Die österreichischen Behörden betonen die Wichtigkeit dieser Kooperation, um den Herausforderungen der Migration effektiv zu begegnen. Diese transnationale Zusammenarbeit ist unerlässlich, da sie es den Behörden ermöglicht, grenzüberschreitende Kriminalität besser zu bekämpfen und die Schleppernetzwerke zu zerschlagen.

Aktuelle Entwicklungen im Bereich Sicherheit

Ein weiteres Thema, das während der Pressekonferenz besprochen wurde, betrifft die Sicherheit bei großen Veranstaltungen. Innenminister Karner gab bekannt, dass im Zusammenhang mit einem geplanten Anschlag auf ein Taylor Swift-Konzert in Wien eine dritte Person festgenommen wurde. Dies zeigt, dass die Sicherheitsbehörden weiterhin wachsam sind und an mehreren Fronten aktiv arbeiten.

Streben nach vollständiger Kontrolle

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität haben sich als erfolgreich erwiesen. Dennoch betonen die Verantwortlichen, dass die Arbeit hier nicht enden kann. Ihr Ziel bleibt es, illegale Migration weiter zu reduzieren und letztendlich gegen Null zu drängen. Der stetige Rückgang der Zahlen ist ein ermutigendes Zeichen, aber die Behörden wissen, dass der Kampf gegen die Schlepperei eine permanente Herausforderung darstellt.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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