Die Puch Maxi, ein legendäres Motorfahrrad, erlebt ein bemerkenswertes Comeback. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Clubs im ganzen Land gebildet, die sich dem Erhalt und der Freude an diesem vier PS starken Fahrzeug widmen. Am vergangenen Sonntag veranstaltete der Puch Maxi Klub in Schützen am Gebirge bereits die dritte Rundfahrt um den Neusiedler See, die bei strahlendem Wetter zahlreiche Oldtimer-Liebhaber anzog. Vereine aus verschiedenen Ecken Österreichs kamen zusammen, um ihre historischen Mopeds zu präsentieren und das Event gemeinsam zu feiern.
Seit der ersten Auslieferung der Puch Maxi in 1969 bis zur letzten Produktion im Jahr 1995 wurden fast zwei Millionen Exemplare hergestellt. Mit ihrer charakteristischen Bauweise prägte sie nicht nur das Straßenbild, sondern war auch das beliebteste Fortbewegungsmittel in vielen ländlichen Haushalten. In den 1980ern wurde die Puch Maxi schrittweise durch modernere Mopeds ersetzt, doch in den letzten Jahren erfreut sich insbesondere die jüngere Generation erneut an dieser nostalgischen Oldtimer-Marke.
56 Mitglieder und eine wachsende Leidenschaft
Der in 2012 gegründete Puch Maxi Klub in Schützen am Gebirge hat sich zur Anlaufstelle für Fans dieser Moped-Klassiker entwickelt. Der Obmann Florian Zuchtriegel, der sich seit über vier Jahren aktiv für den Verein einsetzt, berichtet von der Begeisterung, die diese Fahrzeuge auslösen. „Die Leidenschaft für Puch Maxis entstand durch den Kult um diese Fahrzeuge, der mich schon früh faszinierte“, erklärt er. Mit 56 aktiven Mitgliedern organisiert der Klub regelmäßig Ausfahrten und Veranstaltungen.
Ein Höhepunkt im Kalender der Puch-Fans ist das alljährliche Oldtimer-Treffen, das in den letzten zwei Jahren immer mehr Teilnehmer anlockte. Über 200 verschiedene Modelle von verschiedenen Herstellern wie Puch, KTM, Honda, Zündapp und Vespa können hier bewundert werden. Zuchtriegel freut sich über die große Resonanz: „Es war schön, viele bekannte Gesichter, aber auch viele neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu begrüßen“. Insgesamt strömten dieses Jahr mehr als 600 Besucher auf den Dorfplatz.
Neusiedler See Rundfahrt mit über 55 Teilnehmern
Ein weiteres Highlight ist die traditionelle Neusiedler See Rundfahrt, die an diesem Sonntag stattfand. Mit 55 Teilnehmern aus den verschiedensten Regionen, darunter Wien, Niederösterreich, und der Steiermark, startete der Konvoi in Schützen. Bei kühlem, blauem Himmel fuhren die Besitzer der historischen Mopeds zuerst nach Breitenbrunn, wo sie von ihren Kollegen des Puch Klub Neusiedler See mit einem Frühstück empfangen wurden.
Nach der Stärkung führte die Route weiter über Neusiedl und Illmitz, bevor die Teilnehmer nach Pamhagen und anschließend über Ungarn zurück zum Ausgangspunkt in Schützen zurückkehrten. Nach mehr als acht Stunden auf den Straßen traf die Gruppe dort gegen 17 Uhr ein. Zuchtriegel hebt das Gemeinschaftsgefühl hervor: „Die Kameradschaft stand im Mittelpunkt. Erfahrungen wurden ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen. Es freut mich besonders, dass kein Moped liegenblieben ist.“ Laut Zuchtriegel wird für das nächste Jahr bereits an der Streckenbeschilderung gearbeitet, um die Fahrt noch angenehmer zu gestalten.
Die Hintergründe des zunehmenden Interesses an der Puch Maxi spiegeln sich nicht nur in ihren treuen Fans wider, sondern auch in der Begeisterung, die solche Veranstaltungen wecken. Die Kombination aus Nostalgie, Technik und Gemeinschaft zieht immer mehr Oldtimer-Liebhaber an.