Nach dem jüngsten Wahlsieg der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) bei der Nationalratswahl sind die politischen Spuren im Burgenland deutlich sichtbar. In einer Sitzung des Landesparteivorstands in Pinkafeld am Donnerstagabend stand eine wichtige Personalentscheidung auf der Tagesordnung: Wer übernimmt das Mandat des scheidenden Abgeordneten Alexander Petschnig? Petschnig, der in den Nationalrat wechselt, bleibt als Landesparteiobmann der FPÖ aktiv.
Die Antwort auf die Frage brachte frischen Wind in den Landtag: Michaela Brandlhofer wird zukünftig das Mandat des Neusiedlers Petschnig übernehmen. Brandlhofer ist eine erfahrene Politikerin innerhalb der FPÖ und hat sich in der Vergangenheit als Obfrau der Vorfeldorganisation „Burgenländer in Not“ mit sozialem Engagement hervorgetan.
Soziale Herausforderungen anpacken
Ein zentrales Anliegen von Brandlhofer ist die Verbesserung der Lebensbedingungen für Frauen in der Arbeitswelt. Sie hebt hervor, dass viele Frauen, die in Berufen mit niedriger Bezahlung tätig sind, oft unter prekären Bedingungen arbeiten müssen. „Es kann nicht sein, dass Frauen 20 oder 25 Stunden in der Woche arbeiten und dennoch kaum eine Perspektive auf ein ausreichendes Einkommen haben“, betont sie. Diese Frauen müssten nicht nur Steuern und Abgaben zahlen, sie trügen auch ein großes Stück zur Finanzierung des Sozialsystems bei, was ihrer Ansicht nach völlig ungerecht ist.
Brandlhofer sieht zudem dringenden Handlungsbedarf in der Familienpolitik. Sie meint, es dürfe nicht nur um die Auswahl zwischen verschiedenen öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen gehen: „Wir müssen auch die Kinderbetreuung im Familienverbund fördern“, fordert sie und spricht damit die Herausforderungen moderner Familien an. Ihre Ansichten reflektieren die Realität vieler Eltern, die sich oftmals mit hohen Lebenshaltungskosten auseinandersetzen müssen.
Familie und Politik spielen in der Brandlhofer-Dynastie eine bedeutende Rolle. Ihr Ehemann, Josef Brandlhofer, ist ebenfalls langjähriges Mitglied der FPÖ-Fraktion im Gemeinderat von Neusiedl. Diese persönliche Verbindung zur Politik zeigt, wie sehr Engagement und Verantwortung in dieser Familie geschätzt werden.
Mit ihrer Übernahme des Mandats wird Brandlhofer sicherlich versuchen, ihre politischen Prioritäten im Landtag umzusetzen und die Anliegen ihrer Wählerinnen und Wähler verstärkt in den Fokus zu rücken. Diese Personalrochade markiert einen wichtigen Schritt in der burgenländischen Landespolitik und könnte Auswirkungen auf die nächste Landtagswahl im Jänner 2025 haben.