Das bestehende Mischwasser-Überlaufbecken der Marktgemeinde Weiden am See war in die Jahre gekommen und hatte mittlerweile über 60 Jahre auf dem Buckel. Um den Herausforderungen von häufigen und intensiven Regenfällen angemessen zu begegnen, wurde nun der Spatenstich für ein neues Becken gesetzt. Dieser bedeutende Schritt in der modernen Abwasserbewirtschaftung fand am Freitagvormittag der letzten Woche statt, und zwar nicht nur aus rein symbolischen Gründen: Bereits vor dem offiziellen Spatenstich war deutlich zu erkennen, dass erhebliche Baufortschritte erzielt worden waren.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die bestehenden Infrastrukturen in vielen Gemeinden nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Für Weiden am See war dies besonders drängend, da das alte Becken schon lange nicht mehr die notwendigen Reinigungsleistungen erbringen konnte. Mit der Erneuerung wird das neue Becken nicht nur den modernen Anforderungen gerecht, sondern auch das Nutzvolumen verdoppeln. Statt der bisherigen 500 Kubikmeter soll das neue Becken fasst 1.050 Kubikmeter fassen.
Dringlichkeit der Erneuerung
Die Entscheidung zur Erneuerung fiel nicht von ungefähr. Bereits im Jahr 2019 forderte die Wasserrechtsbehörde die Anpassung der Mischwasser-Behandlungsanlage an den zeitgemäßen technischen Standard. Das damit verbundene Projekt wurde im folgenden Jahr an die Bichler & Kolbe ZT-GmbH vergeben, welche im Jahr 2021 grünes Licht für die wasserrechtliche Genehmigung erhielt. Frist für die Fertigstellung ist der 31. Dezember 2024.
Der Weidener Gemeinderat musste sich diesen Herausforderungen stellen und hat einstimmig einen Beschluss zur Erneuerung gefasst. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 1.220.000 Euro, von denen fast ein Drittel durch Fördermittel des Landes, des Bundes und aus dem Kommunalen Investitionspaket gedeckt werden können. Ein positives Beispiel für eine verantwortungsvolle Kommunalpolitik!
Ein klares Zeichen der Zusammenarbeit
Der Spatenstich wurde begleitet von einer Vielzahl an wichtigen Persönlichkeiten aus der lokalen Politik und Bauwirtschaft, darunter Vertreter der Baufirma Porr sowie Mitglieder des Gemeinderats. Besonders erwähnenswert sind die Anwesenheit des SPÖ-Landtagsabgeordneten Erwin Preiner und des ÖVP-Klubobmanns Markus Ulram. Ihr Engagement unterstreicht die Relevanz dieses Projektes für die Region und zeigt, dass in Weiden am See alle an einem Strang ziehen, um die Infrastruktur zukunftssicher zu machen.
Die Erneuerung des Mischwasser-Überlaufbeckens ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein Signal für nachhaltige Investitionen in die Zukunft der Gemeinde Weiden am See. Die Verbindung von Umweltschutz und modernen Baupraktiken wird hier deutlich, und die Bürger können aufatmen, dass ihre Gemeinde aktiv an der Verbesserung der Wasserqualität und der Abwasserbehandlung arbeitet. Solche Maßnahmen sind essenziell, um den Herausforderungen des Klimawandels und den steigenden Wassermengen gerecht zu werden.
Insgesamt stellt dieses Bauvorhaben einen wichtigen Schritt in eine umweltbewusste Zukunft dar. Indem die Gemeinde Weiden am See in ihre Infrastruktur investiert, wird nicht nur der jetzigen, sondern auch der kommenden Generationen ein nachhaltiges und funktionales Wassermanagement gewährleistet. Die Weidener Bürger können sich auf ein modernes, leistungsfähiges Mischwasser-Überlaufbecken freuen, das in Zukunft den Anforderungen einer sich verändernden Klimalandschaft gerecht wird.
