In Neudorf bei Parndorf wird dieses Wochenende ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Vor 950 Jahren fand der Ort erstmalig Erwähnung in historischen Dokumenten. Die Feierlichkeiten begannen bereits am Freitag mit einer festlichen Sitzung des Gemeinderates, gefolgt von der Pflanzung einer Jubiläumslinde durch die Naturfreunde des Ortes im Grafen-Harrach-Park.
Ein Höhepunkt des Wochenendes war die Glockenweihe, die am Samstag durch Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zelebriert wurde. Vor dieser Zeremonie wurde das neue Geläut von Mitgliedern des Traditionsverbandes K.u.K. Infanterieregiment 76 in einem feierlichen Umzug vom Feuerwehrhaus zur Kirche gebracht. Die Glockenweihe bildet einen symbolischen und klangvollen Teil des Jubiläums und würdigt die lange Geschichte von Neudorf.
Feierlichkeiten und Glückwünsche
Die Landesrätin Daniela Winkler gratulierte den Bewohnerinnen und Bewohnern von Neudorf und thematisierte dabei die hohe Lebensqualität in der Gemeinde, die durch den Neubau des Gemeindezentrums und der Volksschule weiter gesteigert wurde. „Neudorf kann auf eine bald tausendjährige, manchmal auch sehr bewegte Geschichte zurückblicken,“ so Winkler in ihrer Ansprache. Sie wünschte der Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Karel Lentsch alles Gute für die Zukunft und betonte die Bedeutung der kulturellen Vielfalt, die in der Gemeinde gelebt wird.
Am Sonntag sind weitere Festlichkeiten in Planung, bevor sich die Feierlichkeiten auf den Sportplatz verlagern, wo ein Fußballmatch zwischen dem FC Landtag und den ASV-Legenden stattfinden wird. Dieses sportliche Ereignis bildet einen fröhlichen Ausklang des Jubiläumswochenendes und fördert das Gemeinschaftsgefühl der Neudorfer.
Ein Rückblick auf die Geschichte
Neudorf blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die erste urkundliche Erwähnung geht zurück auf eine Schenkungsurkunde, und im Laufe der Jahre erlebte die Gemeinde viele Herausforderungen, darunter die Belagerungen Wiens im 16. und 17. Jahrhundert sowie die Pestepidemie im Jahr 1713. Diese historischen Ereignisse prägten die Gemeinschaft und hinterließen ihre Spuren. Im Jahr 1971 wurde Neudorf mit Gattendorf vereinigt, jedoch erlangte der Ort 1990 erneut den Status einer eigenständigen Gemeinde.
Die Pläne für die Zukunft von Neudorf beinhalten den Bau eines Pflegestützpunktes und eine Einrichtung für betreutes Wohnen. Außerdem ist ein Um- und Zubau des Feuerwehrhauses geplant, was die infrastrukturelle Entwicklung des Ortes weiter voranbringen wird.
Die Feierlichkeiten und die positiven Entwicklungen in der Gemeinde zeigen, wie wichtig der Zusammenhalt und das kulturelle Erbe für die Menschen in Neudorf sind. Diese Werte tragen zur Identität des Ortes bei und machen ihn zu einem lebendigen Teil des Burgenlandes, das für seine kulturelle Vielfalt und die harmonische Koexistenz seiner Bürger bekannt ist. Für vertiefte Informationen über die Events und den historischen Kontext kann man www.meinbezirk.at besuchen.