Das Engagement des österreichischen Energieunternehmens PÜSPÖK hat einen bedeutenden Meilenstein in Uganda gesetzt. In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern wurde ein Photovoltaik-Projekt ins Leben gerufen, das nicht nur das Kinderheim St. Clare in Aber, sondern auch die angrenzende Gemeinde und eine örtliche Schule mit nachhaltiger Energie versorgt. Dieses Vorhaben ist mehr als nur eine technische Umsetzung; es verdeutlicht, wie soziale Verantwortung und technologische Innovation Hand in Hand gehen können.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das Waisenhaus St. Clare, in dem über 150 elternlose Kinder und Jugendliche leben. Die Betreuung erfolgt durch das Kapuzinerkloster Altötting und das Kinderhilfswerk Seraphisches Liebeswerk Tirol. Beppo Haubenwallner, der Gründer des Dorfmuseums Mönchhof und Entwicklungshelfer, hat sich seit fast zwei Jahrzehnten für das Kinderheim eingesetzt. Die Idee, eine zuverlässige und umweltfreundliche Energiequelle zu schaffen, entstand aus dem Bedürfnis, den Kindern eine bessere Lebensqualität zu bieten.
Umfangreiche Installation und Finanzierung
Innerhalb eines Jahres wurde eine leistungsstarke Solaranlage auf dem Dach des Kinderheims installiert, die aus über 100 Photovoltaik-Modulen, fünf Batterien und etwa drei Kilometern Kabeln besteht. Insgesamt haben 15 Mitarbeiter mehr als 2.000 Arbeitsstunden in dieses Projekt investiert. PÜSPÖK übernahm zwei Drittel der Kosten, während der verbleibende Betrag durch Spenden anderer Organisationen gedeckt wurde. Diese partnerschaftliche Finanzierung zeigt, wie wichtig Solidarität in solchen Initiativen ist.
Die moderne Solaranlage ermöglicht es, die Energie nicht nur für das Kinderheim zu nutzen, sondern auch der umliegenden Gemeinde Fallstricke der unsicheren Stromversorgung zu entrinnen. Schätzungen zufolge profitieren zwischen 800 und 1.000 Menschen von dieser neuen Stromquelle, die unabhängig von den oft unzuverlässigen Stromnetzen und Dieselgeneratoren ist. „Diese moderne Energie-Infrastruktur schafft die Basis für eine nachhaltige Entwicklung der gesamten Region“, sagte Lukas Püspök, Geschäftsführer von PÜSPÖK.
Visionäre Partnerschaften und soziale Verantwortung
Das Projekt zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Zusammenarbeit verschiedener Partner aus. Schubert CleanTech GmbH, 10hoch4 Energiesysteme GmbH, SLW Ugandahilfe und der Beschaffungsbetrieb BBM der MIVA waren entscheidend für den Erfolg des Vorhabens. Jeder dieser Partner brachte seine spezifischen Stärken ein, was zu einem beeindruckenden Ergebnis führte. „Dieses Leuchtturm-Projekt zeigt, was Menschen mit Visionen erreichen können und wie unsere nachhaltigen Partnerschaften Energieprojekte ermöglichen, die sonst nicht realisierbar wären“, so Christian Mahr von PÜSPÖK.
Die Bedeutung dieser Initiative geht über die Bereitstellung von Strom hinaus. Sie stellt eine Grundlage für eine verbesserte Bildung, Berufsausbildung und medizinische Versorgung dar. In einem Umfeld, wo Ressourcen oft knapp sind, eröffnet dieser Fortschritt neue wirtschaftliche Möglichkeiten für die Region. Somit ist diese energetische Wende ein echtes Beispiel dafür, wie durch gemeinsames Handeln positive Veränderungen möglich werden.
Der Abschluss des Projekts wurde mit einem festlichen Afrika-Abend im Dorfmuseum Mönchhof gefeiert. Neben informativen Workshops wie einem Trommelkurs unter Leitung von Oliver Göschl aus Andau konnten die Besucher auch kulinarische Köstlichkeiten genießen, was für eine fröhliche und gemeinschaftliche Atmosphäre sorgte. Diese Feierlichkeiten zeigten nicht nur die Errungenschaften, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Beteiligten, das in dieser Initiative entstanden ist.