In Andau, einem malerischen Ort im Bezirk Neusiedl am See, treffen sich am Montag die Landtagspräsidentinnen und -präsidenten aus ganz Österreich. Unter der Leitung von Robert Hergovich, dem burgenländischen Landtagspräsidenten, steht die Konferenz im Zeichen des Dialogs und der eigenen politischen Herausforderungen, insbesondere der Rolle von Social Media in der heutigen Demokratie.
Ein zentrales Ergebnis der heutigen Sitzung betrifft eine gemeinsame Erklärung zum Thema „Social Media und Demokratie“. Der Fokus liegt auf den negativen Auswirkungen von Fake News, die häufig auf sozialen Netzwerken verbreitet werden. Hergovich betonte die Notwendigkeit, die Bevölkerung über diese Gefahren aufzuklären und geeignete Programme zu entwickeln, um dem entgegenzuwirken. „Wir müssen die Menschen sensibilisieren, beispielsweise durch politischer Bildung,“ erklärte Hergovich. Diese Initiative knüpft an die Debatte an, dass politische Bildung als Pflichtfach in Schulen eingeführt werden sollte.
Vertreter und Themen
Bei diesem Treffen sind nicht nur die österreichischen Landtagspräsidenten vertreten, sondern auch internationale Gäste, darunter der Präsident des Südtiroler Landtags und die Vorsitzende der deutschen Landtagspräsidentenkonferenz, Mutherem Aras. Ihre Botschaft ist klar: Die Herausforderungen, die die Demokratie betreffen, sind über die Ländergrenzen hinaus ähnlich. Aras wies darauf hin, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland Feinde der parlamentarischen Demokratie aktiv seien. „Wir müssen gemeinsame Wege und Instrumente entwickeln, um unsere Demokratie zu schützen,“ betonte sie.
Die Konferenz in Andau erstreckt sich über zwei Tage. Neben den intensiven Diskussionen über soziale Medien und deren Einfluss auf die demokratische Gesellschaft steht auch ein Besuch der Andauer Brücke auf dem Programm. Am Montag wird die Konferenz offiziell beendet, und die Teilnehmer hoffen, mit neuen Erkenntnissen und Strategien in ihre Heimatländer zurückzukehren.
Das Burgenland übernimmt gegenwärtig den Vorsitz der Konferenz, was der Region eine besondere Bedeutung verleiht. Die dort angesprochenen Themen sind nicht nur lokal von Belang, sondern betreffen alle österreichischen Länder und Demokratien. Ein vertieftes Verständnis dieser Zusammenhänge wird als essentiell erachtet, um die Demokratie im digitalen Zeitalter zu verteidigen und weiterzuentwickeln. Diese Diskussionen sind ein wichtiger Schritt zur Bewusstseinsbildung und zur Förderung einer informierten Wählerschaft.
Für detailliertere Informationen zur Konferenz und zu den beschlossenen Maßnahmen, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf burgenland.orf.at.