Die österreichische Immobilienlandschaft zeigt sich im Jahr 2024 von einer dynamischen Seite. Nach einem herausfordernden Marktumfeld in den letzten Jahren, verstärkt sich aktuell die Nachfrage nach Immobilien, was sowohl Käufer als auch Verkäufer betrifft. Über diesen Trend berichtete kürzlich die s Real Immobiliengesellschaft, die ihren Halbjahresrückblick vorstellte. Die Experten der Firma, angeführt von Geschäftsführerin Martina Hirsch, sind optimistisch, dass sich die Situation am Immobilienmarkt weiter stabilisieren wird.
Wachsender Optimismus im Immobiliensektor
Der Rückblick von s Real unterstreicht einen signifikanten Anstieg der Nachfrage nach Immobilien, insbesondere im ersten Halbjahr 2024. Käufer:innen, die auf der Suche nach Eigentum sind, haben nun die Möglichkeit, Immobilien zu erwerben, die während der Boomjahre möglicherweise außerhalb ihrer Reichweite waren. „Sucher:innen haben aktuell gute Chancen, besondere Immobilien zu erwerben“, so Hirsch. Das Interesse erstreckt sich über Stadtwohnungen in Wien bis hin zu Wohnungen und Häusern in ländlicheren Bereichen, wobei ältere Personen besonders nach barrierefreien und altersgerechten Wohnungen suchen.
Im Fokus: Wien und Umgebung
Die Hauptstadt Wien zeigt sich besonders spannend für potenzielle Käufer:innen. Die Nachfrage nach Immobilien in Wien hat nach einem stagnierenden Zeitraum wieder zugenommen, und die Preise für Bestandsimmobilien halten sich auf einem stabilen Niveau. Nino Lutz, Prokurist von s Real und verantwortlich für die Region Wien, betont: „In Wien steigt die Nachfrage nach Kaufimmobilien wieder, der Markt blickt optimistisch nach vorn.“ Diese Entwicklung wird positiv bewertet, da eine solide Auswahl an Immobilien zur Verfügung steht.
Herausforderungen und Trends in den Bundesländern
Während Wien floriert, zeigen sich in anderen Bundesländern unterschiedliche Trends. In Niederösterreich ist der Anlegermarkt verhalten, wobei die Nachfrage nach eigengenutzten Immobilien stabil bleibt. Martina Gruber von s Real berichtet, dass besonders attraktive Lagen gefragt sind, auch wenn die Dynamik durch die allgemeine Leistbarkeit etwas gebremst wurde. „Immobilien werden gekauft und verkauft und die Preise sind überraschend stabil“, erklärt Gruber. Verkäufer passen ihre Preisvorstellungen der Realität an, was dazu beiträgt, dass weniger Notverkäufe stattfindet.
Der Burgenland-Markt: Stabile Entwicklungen
Im Burgenland sieht die Lage etwas gemischter aus. Obwohl die Preisanpassungen in verschiedenen Regionen, insbesondere bei gebrauchten Immobilien, spürbar sind, gibt es auch Stabilität bei Neubauprojekten in gefragten Gebieten. Bernhard Klikovits, der die Region Burgenland leitet, beschreibt für die zweite Jahreshälfte 2024 eine insgesamt stabile Preisentwicklung. „Die Preise für Wohnungen und Häuser bleiben in Eisenstadt und Neusiedl am See weiterhin hoch“, sagt Klikovits.
Die Bedeutung von Sanierungsförderungen
Ein weiterer interessanter Trend auf dem Immobilienmarkt ist die steigende Beliebtheit von Sanierungen. Käufer legen Wert auf die Möglichkeit, ältere Gebäude umzubauen und ihnen neues Leben einzuhauchen. Die Sanierungsförderungen werden aktiv genutzt, was aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung positive Aspekte mit sich bringt. Besitzer, die ihre Immobilien verkaufen möchten, können so oft bessere Preise erzielen, wenn sie vorher Investitionen in Sanierungen tätigen.
Ein Blick in die Zukunft des Immobilienmarktes
Die Experten sind sich einig, dass sich die Entwicklungen am Immobilienmarkt in den kommenden Monaten fortsetzen werden. Insbesondere die Aussicht auf eine günstige Zinslandschaft und das anhaltend hohe Angebot an Immobilien schaffen ein optimales Klima für den Immobilienkauf. „Die zweite Jahreshälfte 2024 ist ein guter Zeitpunkt, um die Immobiliensuche aufzunehmen“, so Klikovits, der für immer mehr Käufer die Möglichkeit sieht, zwischen einer Vielzahl gut gelegener und hochwertig ausgestatteter Immobilien zu wählen.