Die amtliche Warnung für die Gemeinden entlang der Leitha bleibt bestehen, da die Gefahr von Hochwasser weiterhin besteht. Die betroffenen Orte sind Neudörfl, Neufeld, Hornstein, Wimpassing und Leithaprodersdorf. Der hydrographische Dienst Burgenland hat prognostiziert, dass in den kommenden Stunden weitere Niederschläge von 20 bis 25 mm im Einzugsgebiet der Leitha zu erwarten sind. Trotz eines momentanen Rückgangs der Wasserstände, weisen die Vorhersagen darauf hin, dass bis zum Abend ein Anstieg des Wassers erwartet wird. Dies hat die Behörden dazu veranlasst, die Bevölkerung zu sensibilisieren und zur Vorsicht zu mahnen.
„Der Schutz der Bevölkerung hat höchste Priorität“, unterstrich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Er warnte davor, Uferbereiche und tiefergelegene Räume zu betreten, die im Hochwasserabflussbereich liegen. Die Einsatzkräfte auf Landes- und Bezirksebene arbeiten mit Hochdruck daran, die Sicherheit der Bürger aufrechtzuerhalten. Doskozil stellte außerdem die vorbildliche Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute hervor, die unermüdlich im Einsatz sind.
Koordination der Einsatzkräfte
Die Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung ist in ständiger Abstimmung mit den Experten des Hauptreferates Wasserwirtschaft, um die Situation kontinuierlich zu überwachen und gegebenenfalls zu beurteilen. „Die Lage ist dynamisch. Sollten sich die Umstände ändern, werden wir die Bevölkerung umgehend informieren oder warnen“, bemerkte Bezirkshauptfrau Birgit Kiss-Wagner.
Die Arbeit der Feuerwehr ist beeindruckend: Bis heute Morgen 9 Uhr waren 183 Feuerwehren mit über 2.700 Einsatzkräften aktiv. Diese haben bereits mehr als 12.000 Einsatzstunden geleistet. Die lokalen Feuerwehren überprüfen die Flüsse und Dämme in ihrem Bereich und sind auf eventuelle Überschwemmungen oder Blockaden vorbereitet. Zusätzlich stehen zwei Katastrophenhilfszüge mit insgesamt 130 Mitgliedern und 25 Fahrzeugen bereit, um die niederösterreichischen Einsatzkräfte zu unterstützen.
Änderungen bei Hochwasserhilfen
Im Hinblick auf die Hochwasserhilfe bestätigte Landeshauptmann Doskozil, dass die Regelungen zur Unterstützung der Betroffenen, die bereits im Juni festgelegt wurden, weiterhin gelten. „Wir werden die entstandenen und anerkannten Schäden so einfach und bedarfsgerecht wie möglich kompensieren“, sagte Doskozil. Dabei werden Schäden bis zu 150.000 Euro im Privatbereich abgedeckt, wobei allerdings auch Versicherungsleistungen und ein Selbstbehalt von 10.000 Euro berücksichtigt werden müssen.
Für den Bezirk Neusiedl am See wird mit einem Anstieg des Wasserpegels in der Leitha gerechnet. Dieser Anstieg resultiert aus der Verbreitung einer Hochwasserwelle entlang des Flusslaufes bis zur Staatsgrenze. Falls die Situation sich zuspitzt, werden die angehörigen Gemeinden mittels einer amtlichen Warnung über das System AT-Alert informiert.
Aktuelle Straßensperren, die im Bezirk Eisenstadt-Umgebung bestehen, betreffen die L213 zwischen Stotzing und Eisenstadt sowie die L316 von Mörbisch bis zur Seebadanlage. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, ist es von zentraler Bedeutung, dass die Warnungen und Hinweise der Behörden ernst genommen werden.
Im Angesicht dieser Herausforderungen hat sich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften als besonders wertvoll erwiesen. Der Dank von Landeshauptmann Doskozil gilt allen, die unermüdlich daran arbeiten, die Sicherheit der Burgenländerinnen und Burgenländer zu gewährleisten.