In den letzten Tagen sorgte die Burgenländer Freiheitliche Partei (FPÖ) für Aufsehen, als sie nach der Ernennung ihres neuen Spitzenkandidaten Norbert Hofer eine wichtige Änderung in ihrer Landesliste vornahm. Hofer, der erst kürzlich diese Verantwortung übernommen hatte, betonte die Notwendigkeit, sich auf den bevorstehenden Wahlkampf zu konzentrieren, bevor konkrete Regierungsvarianten diskutiert werden können. „Wir möchten ein gutes Programm präsentieren und gute Politik für das Burgenland machen“, erklärte Hofer, der eine klare Absage an quantifizierbare Wahlziele erteilte.
Die Anpassung der Landesliste fand am Dienstag statt und wurde einstimmig im Parteivorstand beschlossen. Der vorherige Spitzenkandidat, Petschnig, nimmt nun den letzten Platz auf der Liste ein. Dies zeigt, dass die FPÖ bereit ist, ihre Strategie an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Hofer glaubt, dass eine Koalition zwischen der SPÖ und der ÖVP „unwahrscheinlich“ ist, und deutete mögliche Alternativen an, wie etwa ein Bündnis aus SPÖ und Grünen.
Wahlkampfvorbereitungen und Bürgeranliegen
Der Wahlkampf hat bereits Fahrt aufgenommen, und Hofer berichtet von seiner „Coming Home Tour“, die kürzlich gestartet wurde. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung geben ihm Anlass zur Hoffnung. Besonders häufig werden die langen Wartezeiten für medizinische Operationen und die fehlenden Ressourcen in den Krankenhäusern angesprochen. Hofer betont, dass Investitionen in neue Spitäler wenig Nutzen bringen, wenn das medizinische Personal nicht vorhanden ist.
Aber nicht nur die Gesundheitspolitik steht im Fokus. Auch die Auftritte der SPÖ unter der Führung von Doskozil müssen sich laut Hofer einer kritischen Prüfung stellen: „Es ist eine SPÖ, egal wie man sich bezeichnet.“ Die FPÖ wird in den kommenden Tagen ihr Wahlprogramm vorstellen, auf das sich die Anhänger bereits freuen.
Die FPÖ hat in ihrem neu zusammengestellten Team eine Mischung aus erfahrenen Persönlichkeiten und frischen Gesichtern aufgestellt. So stehen auch mehrere Bezirksparteivorsitzende an der Spitze der Wahlkreisvorschläge, darunter Mario Jaksch in Neusiedl am See und Johann Tschürtz in Mattersburg. Die designierte Frauenrepräsentation auf der Liste ist jedoch ausbaufähig, was Hofer selbst eingestand: „Das Geschlechterverhältnis ist unausgewogen. Wir müssen mehr Frauen für die Politik begeistern.“ Die erste Frau auf der Landesliste findet sich daher auf Platz 5.
In Anbetracht der aktuellen politischen Konstellationen und Vorlieben scheint die FPÖ gut aufgestellt zu sein, um ihre Wählerschaft zu mobilisieren. Hofer glaubt fest an ein signifikantes Wahlergebnis für die Freiheitlichen. „Es spürt sich an, als ob etwas in Bewegung kommt“, so Hofer. Ob dies in einem erfolgreichen Wahlergebnis mündet, bleibt abzuwarten.
Für tiefere Einblicke in diese Thematik und weitere Informationen über die Veränderungen in der FPÖ Landesliste, siehe die aktuelle Berichterstattung auf k.at.