Neusiedl am See

Hitze und Dürre: August 2024 bringt Tourismushöhen und Ernteverluste

"Im heißesten August seit Messbeginn kämpfen Landwirte in Zurndorf gegen Ertragseinbußen von bis zu 50%, während der Tourismus in Podersdorf boomt!"

Der August 2024 hat sich als besonders heiß erwiesen, markiert als der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In diesem Monat registrierten die Meteorologen mehr Tage, an denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad Celsius fielen, als je zuvor. Während das heiße Wetter dem heimischen Tourismus offenbar zugutekommt, leiden die landwirtschaftlichen Betriebe massiv unter den extremen Bedingungen.

Insbesondere in der Region Zurndorf im Bezirk Neusiedl am See sind die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit spürbar. Seit Ende Juni gab es kaum nennenswerte Niederschläge. Diese anhaltende Dürre ist ein großer Stressfaktor für die Pflanzen, was zu erheblichen Ertragseinbußen führt. Laut Werner Falb-Meixner, dem Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer, sind die Prognosen für den Mais erschreckend – bis zu 50 Prozent weniger Ertrag könnte in diesem Jahr das Resultat sein.

Erhebliche Schäden bei Kulturen

Ertragseinbußen sind jedoch nicht die einzige Herausforderung. Bei sogenannten Begrünungen, die zur Verbesserung der Bodengesundheit eingesetzt werden, rechnen viele Landwirte mit Totalausfällen. Falb-Meixner hebt ein spezifisches Beispiel hervor: Ein Feld, das eigentlich in zwei Wochen ergrünen sollte, bleibt in der aktuellen Trockenheit kahl. Auch bei Soja plant er, mit Ernteschäden zu rechnen, was die ohnehin bereits angespannte Situation weiter verschärfen könnte.

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Die Vorhersagen sind nicht erfreulich – die anfänglichen Bedingungen im Frühjahr waren zwar vielversprechend, doch als die Regenfälle ausblieben, wurde die Lage zunehmend kritisch. Gerade während der entscheidenden Wachstumsphase des Mais wäre Feuchtigkeit unerlässlich gewesen. Stattdessen sehen sich die Landwirte mit kleinen, unzureichenden Kolben konfrontiert, die nicht den Erwartungen entsprechen.

Tourismusprofiteure trotz Hitze

Rene Lentsch, Geschäftsführer des Podersdorf Tourismus, erwähnt, dass trotz der positiven Bilanz auch die anhaltende Hitze einige Herausforderungen mit sich bringt. Die extremen Temperaturen belasten das Personal, und die Pflege der Grünflächen gestaltet sich schwieriger ohne regelmäßige Erholung durch Niederschläge. Lentsch hebt hervor, dass die Region mit Trendsportarten versuchen möchte, weitere Besucher anzulocken – dennoch sei die anhaltende Hitze nicht unbedingt vorteilhaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wetterextreme dieses Jahr sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Tourismussektor verschiedene Herausforderungen mit sich bringen. Während der Tourismus in der Lage ist, von der Hitze zu profitieren, stehen die Landwirte vor finanziellen Einbußen und Ertragseinbußen. Dieses Ungleichgewicht zwischen den Sektoren verdeutlicht die komplexen Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Wirtschaftsbereiche.

Quelle/Referenz
burgenland.orf.at

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