Am vergangenen Wochenende erlebte das Burgenland ein aufregendes Sportereignis. Knapp 300 Teilnehmer wagten sich beim ersten Gravelbike-Rennen des Landes an die anspruchsvollen Strecken in und um Winden am Neusiedler See. Das Rennen markierte nicht nur die Premiere der Veranstaltung im Burgenland, sondern führte auch durch ein normalerweise gesperrtes Truppenübungsgebiet des Bundesheeres, was das Event besonders machte.
Die Organisatoren um Johannes Hessenberger hatten mit einem großen Andrang gerechnet, doch die Anzahl der Teilnehmer übertraf die Erwartungen. Die Sportler konnten zwischen zwei Strecken wählen: einer 40-Kilometer-Distanz mit 600 Höhenmetern und einer herausfordernden 73-Kilometer-Strecke, die 1.150 Höhenmeter bewältigen musste.
Brillante Leistungen der Gewinner
Bei den Herren zeigten sich die beiden Favoriten, Johnny Hoogerland und Felix Ritzinger, als die stärksten Fahrer der Langdistanz. Hoogerland, der im Vorjahr UCI Amateur-Gravel-Weltmeister wurde, setzte sich in einem packenden Finale nach 2:11 Stunden Fahrzeit durch. „Im Sprint war ich schneller, aber Felix fuhr ein wahnsinnig starkes Rennen,“ bemerkte Hoogerland, der die anspruchsvollen Strecken im Burgenland lobte und sie mit denen in der Toskana verglich.
Ritzinger, der gleichfalls ein erfahrener Gravel-Radsportler ist, war ein fairer Verlierer: „Johnny war zu schnell im Zielsprint. Es hat großen Spaß gemacht mit ihm die Runden zu drehen.“ Den dritten Platz sicherte sich Gerald Grundner mit einem Rückstand von 7:42 Minuten.
Bei den Frauen war Sabine Sommer die dominierende Kraft. Die Oberösterreicherin gewann die 73-Kilometer-Distanz in 2:35 Stunden. „15 Kilometer vor dem Ziel war ich in einer größeren Gruppe und attackierte dann,“ erklärte Sommer, die sich in der Mountainbikewelt heimisch fühlt und vor zwei Wochen bei der Gravel-Europameisterschaft den neunten Platz ergatterte. Ihr schneller Schlussspurt stellte sicher, dass sie vor Alina Reichert und Stefanie Lisko das Ziel erreichte.
Erfolge in verschiedenen Kategorien
Die 40-Kilometer-Distanz sah Florian Knödlstorfer vom HILL Racingteam als Sieger, der nach 1:18 Stunden ins Ziel kam, gefolgt von Daniel Weissenböck. Gerhard Speckl komplettierte den Dreifach-Erfolg seines Teams mit einem dritten Platz. Bei den Damen konnte Annemarie Wilhelm vom LAC Unlimited siegen, gefolgt von Theresa Zehetner und Johanna Wellems.
Die Teilnehmer, die sich der sportlichen Herausforderung stellten, konnten nicht nur ihre Ausdauer testen, sondern auch die Schönheit der burgenländischen Landschaft genießen. Mit den positiven Rückmeldungen freut sich das Organisationsteam auf die zweite Auflage des Pannonia Gravel, die im nächsten Jahr in Breitenbrunn stattfinden wird.