Ein spannendes Duell in der Frauenfußball-Landesliga erlebten die Zuschauer am vergangenen Wochenende in Neusiedl, als die Gastgeberinnen und Bad Sauerbrunn sich in einem umkämpften Match mit einem 2:2-Unentschieden trennten. Das Spiel war nicht nur sportlich von Bedeutung, sondern wurde auch von emotionalen Momenten geprägt, darunter der Wunsch der Neusiedler Spielerinnen nach einer schnellen Genesung für ihren Trainer Peter Slosarek, der sich nach einer Notoperation im Krankenhaus befindet.
Bevor es überhaupt losging, standen die Emotionen bereits hoch. Die Spielerinnen von Neusiedl hatten ein Transparent für ihren Trainer dabei, was deutlich machte, wie sehr sein gesundheitliches Wohlbefinden sie beschäftigt. Nach einem überzeugenden Auftaktspiel mussten die Neusiedlerinnen beim Schlagen gegen Bad Sauerbrunn auf entscheidende Spielerinnen verzichten. Katrin Tinagl fehlte wegen eines Bandscheibenvorfalls, und Hannah Schwarzbauer wurde bereits in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt.
Neusiedl geht in Führung
Trotz der Verletzungsproblematik ging Neusiedl zunächst in Führung. In der 36. Minute verwandelte Katrin Unger einen Strafstoß, nachdem Linda Limbeck im Strafraum gefoult worden war. Bad Sauerbrunn hatte zwar mehr Chancen, doch Neusiedls Torfrau Jasmin Müller stand stets sicher und hielt ihr Team im Spiel. Ein geplanter Ausgleich für Bad Sauerbrunn fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, wurde jedoch wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt.
In der zweiten Halbzeit konnten die Neusiedlerinnen überraschend auf 2:0 erhöhen. Damla Kirli, die die Rolle der alleinigen Spitze nach Schwarzbauers Verletzung übernahm, erzielte in der 64. Minute das zweite Tor für ihr Team. Die Freude währte jedoch nur kurz, da Bad Sauerbrunn unmittelbar danach seine Offensive verstärkte. Trotz zahlreicher Angriffe gelang es ihnen erst in der 78. Minute, durch Livia Habeler den ersten Treffer zu erzielen.
Drama bis zur letzten Minute
Die Schlussphase des Spiels war wohl die aufregendste. Neusiedl musste in den letzten Minuten des Spiels zahlreiche verletzungsbedingte Auswechslungen hinnehmen, während Schiedsrichter Stefan Bauer aufgrund der langen Verletzungsunterbrechungen die Nachspielzeit großzügig ausdehnte. In der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte Lina Kotras den Ausgleich für Bad Sauerbrunn und sorgte damit für Frustration bei den Neusiedlerinnen, die sich bis dahin den Sieg gesichert hatten.
Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung bei Jasmin Müller, der besten Spielerin auf dem Platz, deutlich zu spüren. Sie empfand das Unentschieden wie eine Niederlage. Neusiedls Trainerin Nina Potz äußerte sich nach dem Spiel und zeigte sich traurig über das nicht gehaltene Ergebnis, gestand aber ein, dass das Remis letztlich gerechtfertigt sei. Auf der anderen Seite zeigte sich Bad Sauerbrunns Trainer Karl Ringeisen unzufrieden mit der Chancenverwertung seines Teams und betonte, dass sie die bessere Mannschaft gewesen seien.
In anderen Spielen der Runde setzte sich Draßburg gegen St. Margarethen mit 3:1 durch. St. Margarethens Trainerin Laura Kroyer äußerte nach dem Spiel, dass die Entschlossenheit gefehlt hätte. Frauenkirchen hingegen konnte gegen Deutschkreutz einen klaren 6:2-Sieg einfahren und zeigte sich dominant, insbesondere durch die Doppeltorschützinnen Nadine Dotter und Andrea Wagersreiter, die jeweils zweimal erfolgreich waren.
Statistik des Spiels Neusiedl gegen Bad Sauerbrunn: 2:2 (Tore: Unger, Kirli, Habeler, Kotras) – Ein weiteres spannendes Wochenende in der Frauenfußball-Landesliga, das die Vorfreude auf die kommenden Begegnungen steigert. Die nächste Runde steht bereits vor der Tür, mit Spielen, die das Potenzial haben, die Tabellenpositionen zu verändern und den Kampf um die Meisterschaft weiter zu intensivieren. Mehr Details zu diesem Thema sind auf www.bvz.at nachzulesen.