Der Burgenland Tourismus hat beeindruckende Ergebnisse für das erste Halbjahr 2023 vorgestellt, die belegen, dass die Region bei Urlaubsreisenden an Beliebtheit gewinnt. Mit einer Rekordzahl von 1.465.025 Übernachtungen und 531.064 Ankünften zeugt dieses Jahr von einem nie dagewesenen Tourismusaufkommen, das den Aufwärtstrend im Burgenland weiter stärkt.
Besondere Zahlen und Entwicklungen
Die beeindruckenden 1.465.025 Übernachtungen im Burgenland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres beinhalten 1.143.370 Nächtigungen von inländischen Gästen, was einem Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Gäste aus dem Ausland haben zur positiven Entwicklung beigetragen, mit 321.655 Übernachtungen – ein Plus von 9 Prozent. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der ungarischen Gäste, deren Nächtigungen um markante 30,5 Prozent zulegten.
Die Wetterlage und deren Konsequenzen
Das erste Halbjahr setzte sich aus verschiedenen Wetterbedingungen zusammen, die große Auswirkungen auf das Tourismuserlebnis hatten. Während die Monate Jänner bis Mai Rekordwerte bei den Nächtigungen erreichten, war der Juni durch unbeständiges Wetter und Unwetter geprägt. Dies führte zu einem Rückgang von 14.719 Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr, was einem Minus von 3,4 Prozent entspricht. Didi Tunkel, Geschäftsführer von Burgenland Tourismus, stellte fest, dass die Betriebe schnell auf die herausfordernden Umstände reagierten und die Krise gut überstanden haben. Er erläuterte: „Die negativen Auswirkungen der Wettersituation und Unwetterschäden konnte man auch signifikant in anderen betroffenen Bundesländern beobachten.“
Beliebtheit gehobener Unterkünfte
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich besonders in der Wahl der Unterkünfte. Etwa 40 Prozent der Übernachtungen entfiel auf gehobene Unterkunftsarten wie Vier- oder Fünf-Stern-Hotels, die mit einem Zuwachs von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eine wachsende Nachfrage erfahren. Dies spiegelt das veränderte Reiseverhalten der Touristen wider, die zunehmend Wert auf Qualität und Komfort legen.
Ein Blick auf die regionale Politik und Gewerkschaftsinteressen
„Dieser Erfolg ist auch dem Engagement unserer Touristikerinnen und Touristiker zu verdanken“, betonte Landeshauptmann und Tourismusreferent Hans Peter Doskozil. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Vida, Berend Tusch, schloss sich dieser Meinung an und lobte die Rekordzahlen. Zudem spricht Tusch sich für die Unterstützung der Tourismusstrategie 2030 aus, die darauf abzielt, die regionalen Besonderheiten besser hervorzuheben und die Infrastruktur im Bereich Radwege zu erweitern.
Die Herausforderung des Fachkräftemangels
Trotz des positiven Traums, den der Burgenland Tourismus gerade erlebt, stehen die Betriebe vor der Herausforderung, genügend Fachkräfte in der Gastronomie und Hotellerie zu gewinnen. Tusch äußerte den Wunsch nach verstärkten Anstrengungen, um neue Arbeitskräfte für die Branche zu begeistern. Es wird betont, dass verbesserte Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten notwendig sind, um die Attraktivität der Berufe in diesem Sektor zu erhöhen. So befinden sich gegenwärtig etwa 700 Arbeitssuchende im Bereich Gastronomie und Hotellerie, von denen nur ein Teil für die Branche gewonnen werden kann.
Ein Blick in die Zukunft des Burgenland Tourismus
Der Tourismus im Burgenland zeigt nicht nur beeindruckende Zahlen, sondern auch vielversprechende Perspektiven. Durch die Konzentration auf die Stärkung regionaler Identität und den Ausbau attraktiver Angebote wird die Region zunehmend ein beliebtes Ziel für Reisende aus dem In- und Ausland. Die Herausforderungen, insbesondere im Bereich Fachkräftemangel, müssen angegangen werden, um auch in Zukunft eine hohe Qualität im Gastgewerbe sicherzustellen. So sind die kommenden Jahre entscheidend für die Weiterentwicklung des Burgenland Tourismus und seiner wichtigsten Akteure.