In der Burgenlandgemeinde Gattendorf nimmt ein innovatives Projekt Gestalt an, das sowohl botanisches als auch wissenschaftliches Interesse weckt. Bürgermeister Robert Kovacs hat in seiner Freizeit einen Olivenhain auf der Parndorfer Platte ins Leben gerufen. Unterstützt wird er dabei von Markus Fink, einem Physiker und CEO der Pannonia Palmen KG, der sich für die Etablierung mediterraner Pflanzen in der Region einsetzt.
Bereits 2019 hatte Fink einen ersten Olivenhain in Mörbisch angelegt, der mittlerweile erste Ernten abwirft. In Gattendorf wurden auf 2.000 Quadratmetern Platz für rund 90 Olivenbäume sowie zusätzliche Mittelmeerkulturen wie Zypressen, Feigen- und Granatapfelbäume geschaffen. Solche Projekte zeigen, dass es in der Region ernsthafte Bemühungen gibt, den Klimawandel aktiv zu bekämpfen und neue landwirtschaftliche Perspektiven zu eröffnen.
Politische Unterstützung und persönliche Investitionen
Das finanzielle Fundament des Olivenhains stammt nicht von der Gemeinde, sondern von Kovacs und verschiedenen politischen Persönlichkeiten, die Baumpatenschaften übernommen haben. Zu den Unterstützern gehören Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf und Landtagsabgeordneter Kilian Brandstätter, die die Bedeutung dieses Projekts unterstreichen. Brandstätter äußerte, dass es sich um ein zukunftsträchtiges Vorhaben handle, welches großes Interesse wecke.
Kovacs selbst ist aktiv an der Pflege des Hains beteiligt. Er zeigt sich optimistisch und stellt in Aussicht, dass das Projekt sowohl Erfolg als auch Misserfolg bringen kann: „Vielleicht heißt es in ein paar Jahren ‚So ein Blödsinn, was die da probiert haben‘, vielleicht sind wir aber auch Vorreiter.“ Diese Entschlossenheit, dem Unbekannten gegenüberzutreten, weist auf einen fortschrittlichen Ansatz hin.
Weiterhin plant Kovacs, im kommenden Jahr eine Labstation am Ende des Hains einzurichten, die insbesondere für Schulklassen von Interesse sein könnte. Hier sollen Besucher nach einer Wanderung auf der Parndorfer Platte erfahren, wie Olivenkulturen auch in einem gemäßigten Klima gedeihen können.
Ein winterlicher Test steht dem Projekt jedoch bevor. Olivenbäume können Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius überstehen, doch der erste Winter kann entscheidend für ihre Überlebensfähigkeit sein. Die milden Winter der letzten Jahre im Burgenland könnten für die neu angepflanzten Bäume von Vorteil sein, so Fink, der den Optimismus hinsichtlich der Zukunft des Olivenhains teilt.
Für weitere Informationen zu diesem zukunftsweisenden Projekt und dessen Entwicklung sind die aktuellen Berichte auf m.bvz.at empfehlenswert.