Das Burgenland beherbergt ein reichhaltiges archäologisches Erbe, das über 8.000 Jahre zurückreicht. Verschiedene Kulturen und Völker haben im Laufe der Jahrhunderte und Völkerwanderungen Spuren hinterlassen, die es zu erforschen und erlebbar zu machen gilt. Im Jahr 2021 startete das Burgenland den „Masterplan Archäologie“ mit dem Ziel, wissenschaftliche Leistungen und die kulturhistorische Bedeutung der Funde in den Fokus zu rücken.
Teil dieses Masterplans ist der eigene Online-Auftritt www.archaeologie-burgenland.at, der Einblicke in die archäologische Arbeit des Burgenlands bietet. Eine interaktive Karte zeigt die verschiedenen Fundstätten und wird kontinuierlich aktualisiert. Die Webseite informiert über aktuelle Projekte und Workshops, die von der Arbeitsgruppe „Archäologie Burgenland“ erstellt werden.
Der Masterplan sieht vor, historische Inhalte im gesamten Landesgebiet zugänglich zu machen und sowohl Touristen als auch Einheimischen die Möglichkeit zu geben, sich näher mit der Geschichte ihrer Region zu beschäftigen. Ein besonderes Highlight wird die Kick-Off-Veranstaltung in Rechnitz sein, wo im 5. Jahrtausend vor Christus Kreisgrabenanlagen entstanden sind – eine Epoche vor der Errichtung der Pyramiden und Stonehenges. Diese Anlagen sind in Mitteleuropa selten, doch in Rechnitz gibt es gleich drei davon an einem Ort.
Der Masterplan Archäologie wird bis 2027 umgesetzt, wofür 15 Mio. Euro bereitgestellt wurden. Die Mittel stammen vom Land Burgenland, aus EU-Fördermitteln und von Kooperationspartnern. Das Ziel ist es, das archäologische Erbe des Burgenlands erlebbar zu machen und sowohl die wissenschaftliche als auch die kulturelle Bedeutung der Funde zu unterstreichen.