Das Stück basiert auf der Autobiografie von Sturm und einem Interview mit Sasso, die den Weg der Frauen von ihrer Kindheit bis ins KZ Ravensbrück und darüber hinaus zeigt. Peter Wagner betont, dass neue Elemente in Form der Schreiberinnen und Schreiber aus der burgenländisch-kroatischen Gemeinde in die Bühnenfassung eingeflossen sind. Videoeinspielungen mit Interviews von Sturm und Sasso verdeutlichen ihren Widerstand gegen die Nazis und das Überleben des Unfassbaren, das Sturm bis zu ihrem Tod begleitete.
Das Stück kommt ohne aufwändige Inszenierung aus und konzentriert sich auf das Leben von Hanna Sturm und Käthe Sasso. Die Erzählungen der beiden Frauen berühren und zeigen die Grausamkeiten des NS-Regimes, während sie gleichzeitig Mut und Solidarität in dunklen Zeiten hervorheben. Die musikalische Begleitung durch Marco Blascetta, Justin Kodnar und Nikola Zeichmann unterstreicht die Erzählungen auf stimmungsvolle Weise mit suggestiver Musik, die auch burgenlandkroatische Folklore-Motive einbezieht.
Zwischen den Erzählungen werden kurze Videos von Valentina Himmelbauer eingespielt, die Texte burgenlandkroatischer Autorinnen und Autoren in Szene setzen. Diese Gedankensplitter verdeutlichen den Bezug zur Gegenwart und enden mit einem Appell, Brücken zu bauen. Die Aufführungen finden an den kommenden Freitagen in verschiedenen Orten statt, um das Erbe der beiden Burgenlandkroatinnen im Widerstand lebendig zu halten und die Jugend zur Verantwortung zu ermutigen, Brücken zwischen den Generationen und Kulturen zu schlagen.