Vor 20 Jahren wurden im Zickentaler Moor die ersten Moorochsen angesiedelt, die seitdem dieses Naturjuwel schützen. Das Niedermoor erstreckt sich zwischen Heugraben, Eisenhüttl und Rohr im Bezirk Güssing und dient als wichtiger Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mit einer Fläche von insgesamt 42 Hektar zählt es zu den größten Niedermooren im pannonischen Raum und beherbergt Feuchtwiesen entlang des Zickenbaches.
Die Initiative zur Ansiedlung der Moorochsen wurde vor genau 20 Jahren von Hermann Ofner, dem damaligen Bürgermeister von Rohr, sowie Jürgen Frank und Werner Sinkovits vom Weideverein Zickental ins Leben gerufen. Diese Ochsen beweiden und hüten den Grüngürtel rund um das Naturschutzgebiet und ermöglichen eine nachhaltige Bewirtschaftung des Areals. Die Entscheidung, auf eine dünge- und spritzmittelfreie Form der Grünlandbewirtschaftung umzustellen, hat dazu beigetragen, dieses seltene Naturparadies zu erhalten.
Experten wie Helga Gallosch vom Verein „Rund ums Moor“ betonen die Bedeutung von Mooren für den Klima- und Umweltschutz, da sie einen erheblichen Anteil des Kohlenstoffs speichern. Das Zickentaler Moor zieht jährlich bis zu 6000 Besucher an, darunter hauptsächlich Schulklassen und Familien, die die Schönheit und Wichtigkeit dieses Naturschatzes erleben. Zukünftige Ideen, wie die Nutzung der Moorerde für Heilzwecke, zeigen das Potenzial dieses Gebiets, wobei die Finanzierung eines Moorbads bisher noch aussteht.