Mattersburg

West-Nil-Virus: Neue Fälle im Burgenland alarmieren die Gesundheitsbehörden

Achtung, Stechmücken-Alarm! In Österreich wurden bereits 21 West-Nil-Virus-Fälle bestätigt – vor allem im Burgenland, Wien und Niederösterreich!

In Österreich sind die Gesundheitsbehörden alarmiert: Aktuell wurden 21 Fälle von West-Nil-Virus-Infektionen beim Menschen registriert, vor allem im Burgenland, aber auch in Wien und Niederösterreich. Dieser Virus, der durch Stechmücken übertragen wird, kann sowohl Menschen als auch Tieren schaden und stellt eine meldepflichtige Erkrankung dar. Mit dem Klimawandel und dem Anstieg des globalen Personen- und Warenverkehrs beobachten Experten eine veränderte Verbreitungsdynamik von übertragbaren Krankheiten.

Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hebt hervor, dass steigende Temperaturen und die zunehmende Anzahl globaler Reisen zur Ausbreitung von Krankheiten beitragen können, die zuvor in bestimmten Regionen nicht bekannt waren. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass neue Überträger, wie nicht heimische Stechmückenarten, in Österreich ansässig werden.

Übertragungswege des Virus

Der West-Nil-Virus verursacht das gleichnamige Fieber, welches seit 2015 in Österreich meldepflichtig ist. Diese Krankheit, die vor allem in Südeuropa, Asien und Afrika verbreitet war, hat mittlerweile auch Mitteleuropa erreicht. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Arten von Stechmücken. Zudem gelten mehr als 300 Vogelarten als natürliche Wirte für diesen Virus, während Menschen und andere Säugetiere als Fehlwirte betrachtet werden. Das bedeutet, dass sie zwar erkranken können, aber den Virus nicht weiter verbreiten.

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Eine besondere Gefahr besteht, wenn die Stechmückenangriffe mit einer Infektion des Virus zusammenfallen. Wechselwirkungen durch den Blutkontakt zu Menschen und Vögeln schaffen eine Brücke für die Übertragung. Die Gefahr einer Ansteckung unter Menschen ist jedoch sehr gering, sie kann aber über Muttermilch, Blut oder Spenderorgane weiterhin bestehen.

Aktuelle Situation in Burgenland und Warnungen

Die Zahlen aus dem Burgenland sind besorgniserregend: Acht der 21 bestätigten Infektionen betreffen das Nordburgenland. Während das zentrale und südliche Burgenland bislang von dem Virus verschont geblieben ist, ist der Rest der Stechmückensaison noch nicht vorüber, sodass mit weiteren Meldungen gerechnet wird. Das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien warnt, dass die aktuelle Fallzahl nur einen Teil der tatsächlichen Situation widerspiegelt.

Bisher wurden auch 13 Infektionen bei Vögeln und 18 bei Pferden vermeldet, wobei die meisten Fälle von Pferden ebenfalls im Burgenland registriert wurden. Die Behörde bestätigt, dass die klimatischen Bedingungen im Osten Österreichs die Verbreitung von Stechmücken begünstigen und somit das Risiko einer Virusübertragung erhöht.

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Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt, dass das letzte größere Ausbruchsereignis im Jahr 2018 stattfand, als 27 Fälle beim Menschen gemeldet wurden. Diese Rückfälle verdeutlichen, dass bei ähnlichen Witterungsbedingungen das Virus auf eine breitere Bevölkerung übergreifen kann. Dennoch wird nicht ausgeschlossen, dass einige Infektionen auch im Ausland erworben wurden, da die Inkubationszeit für das Virus zwei bis 14 Tage betragen kann.

Die Symptome des West-Nil-Fiebers reichen von milden Beschwerden, ähnlich einer Grippe, bis hin zu schweren Krankheitsverläufen. Während bei den meisten Patienten die Symptome nach kurzer Zeit abklingen, benötigen schwere Fälle möglicherweise eine Behandlung im Krankenhaus. Glücklicherweise bleibt bei etwa 80 Prozent der Infizierten die Erkrankung symptomlos, was zur besorgniserregenden Frage nach der Risikoaufklärung beiträgt.

Die Maßnahmen zur Prävention sind umso wichtiger, je mehr Fälle bekannt werden. Experten empfehlen, besonders in von Stechmücken häufig befallenen Gebieten, lange Kleidung zu tragen und Insektenschutzmittel zu verwenden. Zudem sollten Mückennetze an Fenstern und Türen angebracht werden, um die invasiven Plagegeister fernzuhalten.

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