Am vergangenen Samstag setzte die burgenländische "Pride" in Mattersburg ein starkes Zeichen für Liebe und Akzeptanz. Diese Veranstaltung, die ein wichtiger Teil der LGBTQIA+-Community darstellt, versammelte Hunderte von Menschen, die trotz der Verschiebung ins Oktober und des Wechsels des Standorts von Eisenstadt nach Mattersburg den bunten Feierlichkeiten beiwohnten. Die Parade begann um 14:30 Uhr beim Rathaus, wo die Teilnehmer:innen gemeinsam in Feierlaune durch die Stadt zogen.
Die Entscheidung zur Verschiebung vom üblichen Pride Month im Juni auf einen Termin im Oktober war nicht einfach, doch die Veranstalter waren überzeugt, dass jede Gelegenheit zum Sichtbar-Machen der queeren Community wichtig ist. Andreas Tschida, einer der Organisatoren, bemerkte: "Natürlich steht klassisch der Juni für die LGBTQIA+-Community, aber es ist nicht falsch, auch im restlichen Jahr ein starkes Zeichen zu setzen."
Ein Fest der Freiheit und Akzeptanz
Die Veranstaltung, die alljährlich zahlreiche Besucher anzieht, fand nun zum dritten Mal statt. In den Vorjahren lag die Teilnehmerzahl zwischen 400 und 600 Personen. Bei dieser Pride-Parade waren Menschen aller Altersgruppen vertreten, die die Vielfalt der Community feierten und Solidarität zeigten. Landesrätin Daniela Winkler unterstrich die Bedeutung dieses Events und erklärte, dass die Pride ein "sichtbares Zeichen für Freiheit, für ein freies Leben und für die Freiheit, so sein zu dürfen, wie man ist" sei.
Die Wurzeln der Pride-Bewegung reichen bis in eine Zeit zurück, als Mitglieder der LGBTQIA+-Gemeinschaft in vielen Ländern noch massive Diskriminierung und Verfolgung erlebten. In den USA wurden frühe Proteste und Demonstrationen organisiert, um gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen. Auch in Österreich sind diese Themen nach wie vor aktuell, und obwohl Homosexualität seit 1971 legal ist, kämpfen viele Menschen weiterhin gegen Vorurteile und Anfeindungen im Alltag.
Nach der Parade versammelten sich die Teilnehmer:innen im Pappelstadion, wo DJs für musikalische Unterhaltung sorgten und verschiedene Speisen und Getränke angeboten wurden. Diese gesellige Zusammenkunft bot nicht nur eine Möglichkeit zur Feier, sondern auch zum Austausch und zur Stärkung der Gemeinschaft. Die Symbolik des Regenbogens, die für Vielfalt und Einheit steht, war allgegenwärtig und erinnerte alle Anwesenden an die Bedeutung von Sichtbarkeit und Unterstützung für die LGBTQIA+-Bewegung.
Viele Aktive in der Bewegung betonen, dass es notwendig bleibt, laut zu werden und auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen Mitglieder der Community konfrontiert sind. Die Pride Parade in Mattersburg und ähnliche Veranstaltungen in anderen Städten stärken nicht nur das Bewusstsein, sondern fördern auch das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung in der Gesellschaft.
Für mehr Details zu diesem Thema und einen tieferen Einblick in die Entwicklungen der Pride-Events im Burgenland, findet sich eine umfassende Übersicht in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.
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