Am Freitagnachmittag fand im burgenländischen Landtag eine bewegende Trauersitzung statt, um Franz Sauerzopf zu gedenken, der vor knapp zwei Wochen im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Der Verlust dieses politischen Schwergewichts, der die burgenländische Politik über mehrere Jahrzehnte hinweg prägte, hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinschaft. Sauerzopf, der am 1. September verstorben ist, wurde als bedeutende Figur in der ÖVP und als Landeshauptmann-Stellvertreter von 1978 bis 1993 bekannt.
Die Trauersitzung war nicht nur ein emotionaler Abschied, sondern auch ein Zeugnis der Wertschätzung, die Sauerzopf über Parteigrenzen hinweg entgegengebracht wurde. Landtagspräsident Robert Hergovich hob in seiner Ansprache hervor, wie viele Persönlichkeiten dem Anlass beiwohnten. „Die Vielzahl an Persönlichkeiten, die der Trauersitzung im Landtag beiwohnen, zeuge von der Wertschätzung, die Franz Sauerzopf auch weiter über Parteigrenzen hinweg entgegengebracht wurde“, so Hergovich. Dies unterstreicht die tiefen Spuren, die Sauerzopf in der politischen Landschaft hinterlassen hat.
Ein Leben für die Politik
Franz Sauerzopf wurde 1932 in Mattersburg geboren und startete seine Karriere als Richter. Seine politischen Wurzeln und seine Fähigkeit, über politische Differenzen hinweg zu kommunizieren, haben ihm ein hohes Ansehen und Respekt eingebracht. Er war nicht nur in politischen Kreisen aktiv, sondern pflegte auch enge Beziehungen zu Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche, die ebenfalls zahlreich zur Trauerfeier kamen.
Die Versammlung umfasste eine große Vielfalt an Wegbegleitern aus der Politik und Gesellschaft, darunter ehemalige Landeshauptleute wie Hans Sipötz und Hans Niessl. Ihre Anwesenheit verdeutlicht, wie sehr Sauerzopf geschätzt wurde, unabhängig von politischen Zugehörigkeiten. Er förderte den Austausch und den Dialog, was in der heutigen Zeit besonders wichtig ist.
Der emotionale Höhepunkt der Trauersitzung waren die persönlichen Erinnerungen, die von Weggefährten und Politikern an Sauerzopf geteilt wurden. Diese Erzählungen zeigten nicht nur seine politischen Verdienste, sondern auch seine Menschlichkeit und sein Engagement für die Gemeinschaft.
Nach der Trauersitzung fand die Beerdigung von Franz Sauerzopf in seiner Heimatstadt Mattersburg statt, wo Freunde und Familienmitglieder sowie viele Bürger anwesend waren, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Die Feierlichkeiten waren von einer Traurigkeit, aber auch von Dankbarkeit geprägt, denn die Menschen erinnerten sich an die vielen positiven Einflüsse, die Sauerzopf in seinem Leben hinterlassen hat.
In diesem Zusammenhang zeigt sich auch die große Bedeutung, die Sauerzopf über die Partei- und Gemeindegrenzen hinaus hatte. Er wird nicht nur als einflussreicher Politiker erinnert werden, sondern auch als jemand, der Brücken gebaut hat und der sich für das Gemeinwohl eingesetzt hat.
