Das Burgenland, als Österreichs östlichstes Bundesland, mag auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen, aber hinter der Fassade verbirgt sich eine Vielzahl skurriler Fakten, die überraschen. Eines dieser merkwürdigen Elemente betrifft die Sprachenvielfalt des Burgenlandes. Neben der deutschen Bevölkerung sind auch Ungarisch und Burgenland-Kroatisch als gesetzliche Amtssprachen in einigen Gemeinden festgelegt, was das Burgenland zum Bundesland mit den meisten Amtssprachen macht.
Ein weiterer eigenartiger Aspekt ist die Namensgebung des Bundeslandes. Obwohl das Burgenland seinen Namen aufgrund von Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg erhielt, liegen keine dieser namensgebenden Orte innerhalb des heutigen Bundesgebietes. Diese kuriose Tatsache verleiht der Geschichte des Burgenlandes eine gewisse Ironie.
Das Wappen des Burgenlandes birgt ebenfalls eine eigenartige Geschichte. Entworfen vor fast genau 100 Jahren, basiert das Wappen auf den mittelalterlichen Familienwappen zweier Adelshäuser. Der Entwurf wurde jedoch vom Innenministerium in Wien beanstandet, was zu einigen interessanten Anpassungen führte. Letztendlich machten Farbänderungen den Adler im Wappen rot und den Felsen schwarz.
Darüber hinaus beherbergt das Burgenland den absoluten Tiefpunkt Österreichs. Mit einer Höhe von nur 884 Metern über dem Meeresspiegel ist der höchste Punkt des Bundeslandes eher bescheiden. Doch der tiefste Punkt Österreichs liegt auf dem Gemeindegebiet von Apetlon, mit 114 Metern unter dem Meeresspiegel. Diese topografische Besonderheit macht das Burgenland zum absoluten „Niederpunkt“ des Landes.
Obwohl das Burgenland flächenmäßig zu den kleinsten Bundesländern gehört, ist es überraschenderweise das Bundesland mit der drittlängsten Außengrenze. Mit 397 Kilometern grenzt das Burgenland an mehrere Nachbarländer, was es zu einem wichtigen Akteur im Grenzverlauf macht. Diese ungewöhnlichen Merkmale des Burgenlandes machen es zu einem faszinierenden und wahrlich skurrilen Ort, der eine Entdeckung wert ist. Wer noch mehr skurrile Fakten entdecken möchte, sollte einen Blick auf das benachbarte Kärnten werfen, das ebenso einige interessante Geheimnisse birgt.