Für die Bewohner von Vitnyéd und der nahe gelegenen österreichischen Grenze war die Ankündigung einer potenziellen Flüchtlingsunterkunft ein Schock. Die ungarische Regierung verneinte jedoch Ende September Pläne für ein solches Lager. Obwohl ein Budget von 4,7 Milliarden Forint für den Bau vorgesehen war, behauptete die Regierung das Gegenteil.
Das Vorhaben rief deutliche Reaktionen hervor. Sowohl Innenminister Gerhard Karner als auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kritisierten die Pläne entschieden. Doskozil ging sogar so weit, mit der Schließung von Grenzübergängen zu drohen, falls das Lager gebaut würde.
Außerdem scheint der Beginn des Landtagswahlkampfs die Diskussion um das Flüchtlingslager weiter angeheizt zu haben. Die SPÖ machte die Verbindung zwischen dem EuGH-Urteil und dem geplanten Lager deutlich. Die FPÖ hingegen beschuldigte die SPÖ, "Fake News" zu verbreiten.
Trotz der gegensätzlichen Meinungen und Beschuldigungen war die Haltung der ungarischen Regierung unmissverständlich - "Sommercamps" waren geplant und kein Flüchtlingslager.
Quelle: www.meinbezirk.at
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