
Die Landwirtschaftskammer des Burgenlandes hat sich entschlossen, die Milchbauern zu unterstützen, die einen höheren Milchpreis von der Handelskette Spar fordern. Dieser Schritt zielt nicht darauf ab, die Preise für die Verbraucher zu erhöhen, sondern darauf, den Bauern einen gerechteren Anteil an der Wertschöpfung zu gewähren.
Die Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakivich äußerte sich bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Situation. Rund 40 von insgesamt 71 Burgenländischen Betrieben liefern ihre Milch an die NÖM, während der Rest an Berglandmilch geht. Berlakivich betonte die Notwendigkeit eines angemessenen Anteils an der Wertschöpfungskette und kritisierte die gegenwärtige Verteilung, bei der der Bauer lediglich 30 Prozent erhält, die Molkerei 25 Prozent und der Handel 45 Prozent.
Ein konkreter Fall ist der Milchbauer Otto Kaipel aus dem Bezirk Oberwart, der auch Aufsichtsrat bei der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich ist. Er betonte die schwierige Lage der Landwirte und die Dringlichkeit einer gerechteren Entlohnung für ihre Arbeit. Der Lieferstopp an Spar war ein notwendiger Schritt, um auf die prekäre Situation hinzuweisen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, bäuerliche Familienbetriebe zu unterstützen und zu erhalten, anstatt den Großkonzernen und der Intensivierung den Vorrang zu geben. Die Forderung nach einem gerechteren Milchpreis ist auch auf europäischer Ebene ein wichtiges Thema, da die Einkommensdaten der Land- und Forstwirte einen alarmierenden Trend zeigen.
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