
Am 1. Oktober 2023 begann ein aufsehenerregender Prozess im Landesgericht Eisenstadt, der am 21. November in eine entscheidende Phase eintrat. Der Fall dreht sich um eine schwerwiegende Anklage wegen versuchter Vergewaltigung und Bedrohung, die sich am Morgen des 28. Juni 2024 im Bezirk Jennersdorf abgespielt haben soll.
Die Situation eskalierte, als die Polizei gerufen wurde, weil eine Frau in einem stark bekleideten Zustand, nur mit einem Schlafshirt, auf der Straße vor dem Appartement des Angeklagten aufgefunden wurde. Polizeibeamte schilderten, dass die Frau offenbar in einem geistig abwesenden Zustand war und zunächst keine konkreten Aussagen über den Vorfall machen konnte. Jedoch identifizierte sie sofort eine männliche Person, die wenige Augenblicke später erschienen war.
Einblick in die Wohnung des Angeklagten
Bei der Festnahme des Verdächtigen stellte die Polizei fest, dass die Wohnung in einem verwahrlosten Zustand war. „Die Wohnung war total vermüllt“, sagte ein Polizist. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten insgesamt sechs Waffen, darunter eine Langwaffe in einer Bettbank versteckt. Dies deutete auf ein ernstes Sicherheitsrisiko hin.
Das mutmaßliche Opfer hatte schwere Verletzungen erlitten. Ein Notfallsanitäter, der vor Ort war, berichtete von Würgemalen am Hals sowie Rötungen an den Armen und Oberschenkeln. Während der Versorgung gab die Frau an, während ihres Schlafes vergewaltigt worden zu sein. Ihr Zustand verschlechterte sich während der Fahrt ins Krankenhaus, was dazu führte, dass angenommen wurde, sie sei unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln.
Nach einer schonenden Einvernahme des mutmaßlichen Opfers, die vor Gericht vorgeführt wurde, kam der Schöffensenat zu dem Schluss, dass der 24-Jährige der Anklage schuldig sei. Er wurde zu einer Haftstrafe von 30 Monaten verurteilt, von denen zehn Monate unbedingt zu verbüßen sind. Zudem muss er dem Opfer 1.000 Euro Schadenersatz zahlen.
Der Angeklagte hat um Revision und Berufung gebeten, was bedeutet, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Auch seitens der Staatsanwaltschaft wurde eine Berufung angekündigt. Dieses Urteil wirft ein Schlaglicht auf die ernsten Themen der Gewalt gegen Frauen und die Folgen von solchen Vergehen.
Für detailliertere Informationen über diesen Fall hat www.bvz.at weitere Berichte veröffentlicht.
Details zur Meldung