Jennersdorf

Mit Pfeil und Schuss: Premiere von Der Freyschütze begeistert in Neuhaus

Premiere mit Teufelszauber: Das Uhudlerlandestheater begeisterte in Neuhaus am Klausenbach mit "Der Freyschütze 2.0" und einer gehörigen Portion schräger Unterhaltung!

Das Uhudlerlandestheater hat am vergangenen Wochenende mit „Der Freyschütze oder Jägerromantik 2.0“ eine bemerkenswerte Premiere gefeiert. Die Darbietung fand auf dem malerischen Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach statt und bot dem Publikum eine spannende Mischung aus Tradition und Moderne. Intendant Martin Weinek und sein Ensemble präsentierten ein Stück, das nicht nur die klassische Oper von Carl Maria von Weber interpretiert, sondern auch mit einer Portion Humor und tiefgreifenden Fragen aufwartet.

Erhard Pauer, der die Regie für diese Inszenierung übernommen hat, sorgt dafür, dass die Geschichte des jungen Jägers Max (Alexander Findewirth) zeitgemäß erzählt wird. Max kämpft darum, die Hand seiner geliebten Agathe (Lena Sophie Wiesinger) zu gewinnen, indem er beim Probeschießen bestehen muss. Doch eine Reihe von unglücklichen Ereignissen zwingt ihn dazu, sich auf das teuflische Vorhaben seines Freundes Kaspar (Adrian Papritz) einzulassen: das Gießen von Freikugeln, die niemals ihr Ziel verfehlen. Diese Entscheidung führt Max in eine dunkle Welt, verkörpert durch die Charaktere Luzius und Otto Normalo, gespielt von Martin Weinek und Julian Loidl.

Moral und Widersprüche der Tradition

Die neue Inszenierung stellt nicht nur die Themen Erfolg und Preis in den Vordergrund, sondern geht auch auf die moralischen Implikationen und die Sinnhaftigkeit bestimmter Traditionen ein. Besonders interessant ist die Entwicklung von Agathe, die sich im Verlauf des Stücks zu einer starken, unabhängigen Frau mausern lässt. Sie hinterfragt die alten Bräuche und zeigt, dass wahres Glück nicht aus der blinden Hingabe an Traditionen resultiert, sondern vielmehr aus der Fähigkeit, das eigene Leben aktiv zu gestalten. Dies spiegelt sich in der Dynamik zwischen den jeweiligen Hauptfiguren wider, die erkennen müssen, dass Liebe und Freiheit oft Hand in Hand gehen.

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Die Inszenierung ist durchzogen von humorvollen Momenten und musikalischen Einlagen, die im Stil des Uhudlerlandestheaters unverwechselbar sind. Hier kommen nicht nur Liebhaber klassischer Musik auf ihre Kosten; zahlreiche Austropop-Songs laden zum Mitsingen ein und sorgen für eine heitere Stimmung im Auditorium.

Ein Ehrengastaufmarsch

Die Premiere zog zahlreiche Ehrengäste an, darunter Bundesrat Phillip Kohl, Landtagsabgeordnete Verena Dunst, sowie Bürgermeisterin Monika Pock. Auch ORF-Landesdirektor Werner Herics und die Schauspielerin Konstanze Breitebner ließen sich das Bühnengeschehen nicht entgehen. Ihre Anwesenheit unterstrich die kulturelle Bedeutung der Veranstaltung und die Wertschätzung, die der Region und der Kunst entgegengebracht wird.

Die Aufführung „Der Freyschütze“ hat noch an mehreren Abenden Gelegenheit zu erleben: Am 6., 7. und 8. September öffnet sich jeweils um 20 Uhr der Vorhang auf Schloss Tabor. Dieses Theaterstück ist nicht nur eine Hommage an einen Klassiker, sondern auch ein zeitgemäßer Kommentar zu Fragen, die bis heute relevant sind.

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In diesem Sinne ist das Uhudlerlandestheater ein Ort der Begegnung – sowohl für Freunde der traditionellen Oper als auch für jene, die das Theater neu und innovativ erleben möchten. Solche Veranstaltungen zeigen die lebendige Kunstszene in der Region und laden ein, Traditionen neu zu denken und gemeinsam zu feiern.

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